Die Kleinkunstbühne von Norderstedts Stadtkabarett “Die Thespisnarren“ stellt das neue Programm vor

Norderstedt. Kay Ray ist Kult. Der Mann zielt gelegentlich derartig unter die Gürtellinie, dass die Schuhsohlen glühen. Und trotzdem ist er Kult. Jedenfalls auf dem Kiez im Schmidts Tivoli. Am 3. September kommt der Mann mit der wirren Frisur und den krassen Hemden nach Norderstedt in die "TriBühne" am Rathaus. Er ist Gast in der "Mix-Show", mit der Norderstedts Stadtkabarett "Die Thespisnarren" die neue Comedy- und Kabarett-Saison auf der Kleinkunstbühne in der "TriBühne" eröffnen. In der "Mix-Show" geben einige der Artisten, Comedians, Kabarettisten und Zauberer eine Kostprobe von dem, was sie in der Saison an einem Solo-Abend auf die Bretter bringen wollen.

Mit Kay Ray kommen der Comedian Heino Trusheim, die Hula-Hopp-Artistin Viktoria Lapidus und der Zauberkünstler Desimo. Durchs Programm führen der Zaubergeselle Marcel Kösling und die Pianistin und Kabarettistin Barbara Sielaff, die gerade mit dem Norderstedter Charlotte-Paschen-Musikpreis ausgezeichnet wurde.

Die 2004 gegründete Kleinkunstbühne der "Thespisnarren" hat eine große Fan-Gemeinde in Norderstedt und Umgebung und ist eine markante Säule in Norderstedts Kulturszene. Viele der Künstler spielen im Schmidt-Theater, in Schmidts Tivoli, im Quatsch-Comedy-Club oder bei Alma Hoppe in Hamburg.

Dieser Typ hat Biss, und Vampire sind gar nicht humorlos

Zaubergeselle Marcel Kösling ist bei den "Thespisnarren" für das Programm der Kleinkunstbühne zuständig. Für das kommende Halbjahr hat der Entertainer aus Itzstedt einen bunten Mix angerührt, der am 17. September mit einem Highlight startet. "Der Fürst der Finsternis" überfällt gnadenlos die Kleinkunstbühne. Der Vampir beherrscht die Echoortung besser als jede Fledermaus und ist im Blutsaugen unschlagbar. Er gibt den netten Vampir von nebenan, überzeugt seine Opfer mit moderner Zauberei, ohne Spiegel (logisch) und doppeltem Boden, mit mystisch-flatterhaftem Auftreten und Witzen, bis der Sensenmann kommt. Erkenntnis seines Publikums: Dieser Typ hat Biss, und Vampire sind gar nicht humorlos!

Für den 8. Oktober hat Marcel Kösling sich selbst ins Programm gesetzt. Mit Barbara Sielaff zeigt er Zauber- und Kabarett-Stücke und Auszüge aus der Show "Skandal!", eine Mischung aus Zauberei, Kabarett und Musik. Kösling und Sielaff beantworten sinngebende Fragen wie "Warum ist die EU niveaulose als jeder Auftritt von Mario Barth?", "Ist Barack Obama genau so lustig wie sein Vorgänger George W. Bush?" und "Warum hat die Band 'Tokio Hotel' die Finanzkrise ausgelöst?"

Am 29. Oktober kommt Irmgard Knef wieder nach Norderstedt. Das nahezu perfekte Double der legendären Hildegard Knef wird in Deutschlands Medien hoch gelobt. "Das brisanteste Fundstück der deutschen Unterhaltungsgeschichte", schrieb das Magazin "Der Spiegel". Die Tageszeitung "Die Welt" legte nach: "Ein Off-Erlebnis, wie man es nur alle Jubeljahre erlebt." Und die Wochenzeitung "Die Zeit" urteilte: "Ein grandioser Abend" über den musikalisch-kabarettistischen Soloabend. Irmgard Knef stellt das Leben der Berliner Diva aus der Perspektive ihrer verkannten, verleugneten und zu kurz gekommenen Zwillingsschwester auf die Bühne. In ihrem ersten, preisgekrönten und zum Klassiker avancierten Programm singt und spielt Irmgard Knef voll fröhlicher Mitteilungswut von ihrem Leben im Schatten ihrer berühmten Schwester Hildegard und begeisterte damit in bisher über fünfhundert Vorstellungen das Publikum. Mit ihren schwesterlichen Versionen bekannter Knef-Chansons und klassischen Jazzstandards, musikalisch und textlich neu arrangiert, zeigt Irmgard, wie ungerecht es war, dass sie so lange in der Versenkung gelebt hat.

Die Kleinkunstbühne des Stadtkabaretts "Die Thespisnarren" beteiligt sich auch am ersten Norderstedter Comedy- und Kabarett-Festival in der "TriBühne" in den ersten zwei Wochen im November mit zwei Aufführungen. Am 9. November präsentiert Kabarettist Matthias Brodowy sein neues Programm "Offenbarung - das 7. Programm". Sieben Himmel, sieben Weltmeere, sieben Kontinente. Sieben Plagen, sieben Todsünden, sieben Tage, sieben Köpfe. Von den sieben Samurai, den sieben Zwergen und den glorreichen Sieben ganz zu schweigen. Und teilt man sieben, so ergeben sich immerhin noch vier Elemente und drei Tenöre. In seinem siebten Programm lädt Brodowy als quasi achter apokalyptischer Reiter zu einem Parforceritt durch die Zeit: Von Adam bis Angela, vom Neandertal bis zum Neoliberalismus, von Aristoteles bis Adipositas, vom Urknall bis zum Untergang.

Wer glaubt, sein Leben sei arm an Höhepunkten, steht zu weit oben

Am 13. November beendet Standup-Comedian Heino Trusheim die erste Saisonhälfte der Kleinkunstbühne mit seinem neuen Programm "Höhepunkt". Der Mann mit dem goldenen Mikro vertritt einen klaren Standpunkt: Wer glaubt, sein Leben sei arm an Höhepunkten, steht einfach zu weit oben. In seiner neuen Show erdet Trusheim das Publikum mit der Erkenntnis, dass alles eine Frage der Perspektive ist. Trusheim gastiert regelmäßig bei Nightwash, im Schmidt-Theater, im Quatsch-Comedy-Club und am 13. November erstmals in Norderstedt.

Karten zu 14 Euro für alle Vorstellungen gibt es unter Telefon 040/523 56 03, im Karten-Pavillon der "TriBühne" auf dem Rathausmarkt und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Beginn der Vorstellungen ist um 20 Uhr. Die Karten für die Mix-Show (20.15 Uhr) am 3. September kosten 16 Euro. Schüler erhalten Restkarten an der Abendkasse zum Preis von zehn Euro.

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