In den drei Segeberger Wahlkreisen stellen sich am 6. Mai 18 Politiker zur Wahl. Die CDU geht in allen drei Kreisen als Titelverteidiger ins Rennen.

Kreis Segeberg. Zwölf Politiker aus dem Kreis Segeberg wollen künftig im Landeshaus an der Kieler Förde mitsprechen, wenn es um landespolitische Entscheidungen geht. Am Sonntag, 6. Mai, haben die Wähler das Wort: In drei Wahlkreisen im Kreis Segeberg kämpfen jeweils sechs Direktkandidaten um die Wählerstimmen. Die Gemeinde Tangstedt (Kreis Stormarn) gehört zum Wahlkreis 28 (Norderstedt), die Gemeinde Boostedt im Kreis Segeberg zum Wahlkreis zwölf (Neumünster).

208 465 Wahlberechtigte können im Kreis Segeberg am 6. Mai ihre Stimmen abgeben. Mit der Erststimme wird der Direktkandidat gewählt, die Zweitstimme entfällt auf die jeweilige Liste der Parteien. Wählen darf, wer am Wahltag 18 Jahre alt ist.

In allen drei Wahlkreisen geht die CDU als Titelverteidiger ins Rennen: Wie bereits im Jahre 2005, so konnten die Christdemokraten auch 2009 alle Wahlkreise direkt gewinnen. Bei der vergangenen Landtagswahl traten im Kreis Segeberg auch die Freien Wähler an, in diesem Jahr sind sie nicht mehr dabei. Jetzt kandidiert die Piratenpartei.

Bei der kommenden Landtagswahl zeichnen sich im Kreis Segeberg interessante Zweikämpfe ab: In Norderstedt haben SPD und FDP Frauen ins Rennen geschickt. Katja Rathje-Hoffmann (49, CDU) aus Nahe wurde bereits 2009 direkt in das Kieler Landesparlament gewählt. Inzwischen ist sie Vorsitzende des Petitionsausschusses und Landesvorsitzende der Frauen-Union. Die Berufspolitikerin trifft auf die SPD-Kandidatin Katrin Fedrowitz, 39, die als Bürovorsteherin in einem Rechtsanwaltsbüro arbeitet. Katja Rathje-Hoffmann wird in jedem Falle im nächsten Landtag vertreten sein: Sie belegt auf der Landesliste der CDU Platz sechs. Katrin Fedrowitz steht auf Platz 20 der SPD-Liste - auch das kann für einen Landtagsplatz reichen. Für die FDP kandidiert in Norderstedt Kürschnermeisterin Gabriele Heyer, 55, für die Grünen die Krankenhausreferentin Katrin Schmieder, 44, für die Linke der IT-Consultant Miro Berbig, 48, für die Piratenpartei der selbstständige Benjamin Freiling, 33, aus Elmshorn.

Im Wahlkreis Segeberg-West tritt der ehemalige Henstedt-Ulzburger Bürgermeister und jetzige Staatssekretär im Kieler Innenministerium, Volker Dornquast, 60, als Direktkandidat der CDU an. Dornquast muss direkt gewinnen, um in den Landtag zu kommen. Er steht lediglich auf Platz 33 der CDU-Landesliste. Gegenkandidat ist der Diplom-Volkswirt Stefan Weber, 49, ehrenamtlicher Bürgermeister in Sievershütten. Er steht auf Platz 37 der SPD-Landesliste. Für einen Spitzenplatz auf der FDP-Landesliste hatte die Landtagsabgeordnete Katharina Loedige, 49, aus Kaltenkirchen kandidiert. Weil sie sich bei der Abstimmung nicht durchsetzen konnte, verzichtete sie auf einen anderen Listenplatz und kandidiert nur direkt. Für die Grünen tritt der Diplom-Sozialpädagoge Peter Strübing, 59, aus Bad Bramstedt an, Linken-Kandidat ist der Rentner Heinz-Michael Kittler, 66, Kandidat der Piratenpartei der IT-Angestellte Kevin Hasenkamp, 39, aus Henstedt-Ulzburg.

Mit Axel Bernstein, 37, schickt die CDU im Wahlkreis Segeberg-Ost ihren parlamentarischen Geschäftsführer ins Rennen. Der Wahlstedter wurde bei den letzten beiden Landtagswahlen jeweils direkt gewählt. Er ist auf Platz 13 der CDU-Landesliste abgesichert. Wie 2009 ist der Naher Bankkaufmann Marc-André Ehlers, 40, sein Gegenkandidat von der SPD. Er steht auf Platz 27 der Landesliste. Für die FDP kandidiert der kaufmännische Angestellte Werner Smidt, 65, aus Klein Rönnau, für die Grünen der Landwirt Peter Stoltenberg, 67, aus Seedorf, für die Linke der Fraktionsmitarbeiter in der Hamburger Bürgerschaft, Björn Radke, 61, aus Bahrendorf, für die Piratenpartei der Leitende Angestellte im Gesundheitswesen Thomas Wilken, 51, aus Tensfeld.

Das Hamburger Abendblatt hat alle Direktkandidaten aus den drei Wahlkreisen im Kreis Segeberg zu aktuellen Themen befragt. Die Antworten lesen sie in den nächsten Tagen.