An nützliche Neuerungen wie das Internet, das Handy, das Navigationssystem fürs Auto haben wir uns schnell gewöhnt. Mit dem Trend, Sportstätten nach finanzkräftigen Geldgebern zu benennen, sieht dies ein wenig anders aus. PokerStars.de-Arena, Playmobil-Stadion oder Red-Bull-Arena - derartige Bezeichnungen sorgen immer wieder für Diskussionsstoff.

Doch wie heißt es so schön: Namen sind Schall und Rauch. Wen stört es schon ernsthaft, wenn Bundesliga-Fußball nicht mehr im Volksparkstadion, sondern in der Imtech-Arena zelebriert wird?

Vereinsverantwortliche haben heutzutage keinen Spielraum für Sentimentalitäten; das gilt sowohl für den Profi- als auch den Amateurbereich. Der Negativtrend bei der Entwicklung der Mitgliederzahlen der Klubs ist ungebrochen, gleichzeitig steigen die Kosten für Spielbetrieb, Bekleidung und Equipment, Verwaltung, qualifizierte Übungsleiter, Unterhaltung und Pflege von Turnhallen oder Fußballplätzen. Angesichts leerer Kassen ist neben den Beiträgen der Aktiven jeder zusätzliche Euro willkommen.

Die Entscheidung der Verantwortlichen des TuRa Harksheide, das bisher namenlose Gelände am Exerzierplatz künftig collatz+schwartz-Sportpark zu nennen, ist richtig; sie verärgert keinen einzigen Traditionalisten, ist zeitgemäß und sogar innovativ. Die Gegenleistung des Sponsors soll nach dem Willen der Vertragspartner ja ausschließlich den jugendlichen Vereinsmitgliedern zugutekommen. Und die sind ein Teil unserer Zukunft.