Der Hamburger Kaffeehändler Bernhard Rothfos gründete mit seinem Sohn das Unternehmen

Wahlstedt. Die Arko GmbH mit Firmensitz in Wahlstedt verkauft in 260 Filialen und mehr als 3500 Depots in Deutschland Kaffee aus eigener Rösterei sowie Confiserie-Artikel wie Schokolade, Pralinen, Süßwaren, Weine und Spirituosen. Der Jahresumsatz beträgt knapp über 70 Millionen Euro.

Arko verwendet für seinen Kaffee laut Firmen-Aussage nur hochwertige Arabica-Bohnen. Produkte wie der Anden-Kaffee aus Kolumbien und Peru sind zertifiziert. Die Umweltorganisation Rainforest Alliance sorgt durch sozialverträglichen Kaffeeanbau für die Sicherung der gemeinsamen Lebensräume von Mensch, Tier und Pflanze.

Als Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg am Boden lag, hatte der Hamburger Kaffeehändler Bernhard Rothfos eine Idee. Er gründete zusammen mit seinem Sohn Cuno die "arko" (Arbeitsgemeinschaft für den Vertrieb von Konsumgütern). Der Standort auf dem Gelände eines britischen Marinearsenals am Rande des Segeberger Forstes war zentral gelegen und damit ideal für die Zukunftspläne des Gründers.

"Wir hatten nichts und es gab auch nichts", erinnerte sich der Firmenchef Jahre später. Dennoch trugen Vater und Sohn mit ihrem jungen Unternehmen viel dazu bei, dass die Grundversorgung der Bevölkerung mit Waren verbessert werden konnte.

Erster Arko-Vertreter war drei Jahre nach Kriegsende der ehemalige Kapitänleutnant Wilhelm Wahlers. Hinten auf seinem Fahrrad hatte er immer drei vollgepackte Koffer. Täglich radelte er los und belieferte seine Kunden in den Dörfern nahe Bad Segeberg, Bad Bramstedt und Neumünster. 1955 richtete er in seinem Haus in Wahlstedt einen sogenannten "Stubenladen" ein.

Später vergrößerte Arko sein Absatzgebiet vorübergehend auf ganz Deutschland. Gründersohn Cuno Rothfos versuchte vergeblich, Arko als Familienunternehmen zu erhalten. Als Vater und Sohn Rothfos 1996 aus der Geschäftsführung ausschieden, wurde Arko in eine gemeinnützige Stiftung umgewandelt, die Anteile der Familie wurden eingebracht. Einzelne Mitarbeiter sind über eine Beteiligungsgesellschaft stille Teilhaber.