Besucher der Gesundheitstage im Herold-Center erfahren, wie sie ihren Rücken schonen und die Wirbelsäule stärken können.

Norderstedt. "Das Kreuz mit dem Kreuz" hat seine Ursachen oft an der Wirbelsäule. Wie der Stützapparat mit Bandscheiben und Wirbelkörpern aufgebaut ist, der Rücken geschont wird, wie man richtig hebt und vor dem PC sitzt, erfahren Interessierte im Herold-Center. Noch heute und morgen verwandelt sich das Norderstedter Einkaufszentrum in eine Mini-Klinik. Die Mediziner der Asklepios-Klinik Nord (Heidberg) gestalten die Gesundheitstage für die ganze Familie.

"Es geht darum, die Menschen stärker für ihren Körper zu sensibilisieren. Viele Erkrankungen sind heilbar, wenn sie rechtzeitig erkannt werden", sagte Kathrin Oehme - Norderstedts Stadtpräsidentin eröffnete die Sonderschau gestern zusammen mit Center-Managerin Danijela Brko und Kai Hankeln, geschäftsführender Direktor des größten Hamburger Krankenhauses. "Wir sind gern ins Herold-Center gekommen, weil wir hier viele Menschen erreichen. 60 Prozent unserer Patienten mit körperlichen Erkrankungen kommen aus Schleswig-Holstein, davon wiederum viele aus Norderstedt", sagte Hankeln.

+++ Was Ärzte tun, wenn auch die Wirbelsäule betroffen ist +++

Heute steht das Thema Darmkrebs im Mittelpunkt der Gesundheitstage - und das äußerst anschaulich: Die Besucher können durch ein acht Meter großes Darmmodell gehen und sich das Verdauungsorgan genau ansehen. "Viele nutzen leider die Darmkrebsvorsorge nicht. Dabei können eventuelle Erkrankungen zu 90 Prozent geheilt werden, wenn sie früh erkannt werden", sagte Hankeln. An Infoständen gibt es Informationen zum Thema, die Besucher erfahren auch, wie sie sich richtig ernähren, können ihr Talent als Schlüssellochchirurg testen und einen Blick durch ein Koloskop werfen - das Gerät, mit dem der Darm untersucht wird.

Um 16 Uhr beginnen die Expertenvorträge mit dem Thema "Darmkrebs verhindern". Stündlich geht es weiter mit Informationen zu Vorsorge und Diagnostik und operativen Therapiemöglichkeiten. Um 19 Uhr erläutert Dr. Marc Schult, Chefarzt der Unfall- und Orthopädischen Chirurgie in der Asklepios-Klinik Nord die Gefahren und Folgen von Stürzen im Alter. Morgen präsentieren sich die Kinder- und Frauenklinik sowie die Unfall- und Orthopädische Chirurgie. Die Besucher lernen die aktuellen Möglichkeiten kennen, wie Arthrose-Patienten durch den Einsatz künstlicher Gelenke schmerzfrei und mobil werden können. Neben den "Knochendoktoren" stellen sich die Geburtshilfe und das Elternzentrum Rückenwind der Klinik vor. Das Team der Kinderklinik verarztet in der Teddy-Sprechstunde behandlungsbedürftige Kuscheltiere. Sind die kleinen Lieblinge versorgt, können sich die jungen Besucher selbst einen Gips anlegen lassen oder einer Kinderbuchautorin lauschen, die von den Abenteuern des Hasen Stups berichtet.

"Mit den Gesundheitstagen möchten wir Medizin erlebbar machen, Informationen verständlich vermitteln und vor allem zu einem gesundheitsbewussten Lebensstil motivieren. Unser Ziel ist es, Familien bei der Erhaltung ihrer Gesundheit aktiv zu unterstützen", sagt Kai Hankeln. Er hofft, dass viele das kostenlos Info-Angebot rund um die Gesundheit nutzen werden.