Henstedt-Ulzburg. Der Kreis Segeberg hat reagiert: Am Mittwoch hat Landrätin Jutta Hartwieg ein Disziplinarverfahren gegen den Henstedt-Ulzburger Bürgermeister Torsten Thormählen eingeleitet.

Damit zieht der Kreis Segeberg als Dienstaufsichtsbehörde die Konsequenzen aus den Vorwürfen gegen ihn. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, wie berichtet, wegen des Verdachts der Bestechung und Bestechlichkeit sowie wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen und gewerbsmäßigen Untreue in besonders schweren Fällen.

Bereits in der vergangenen Woche hatte der Hauptausschuss beschlossen, dem Bürgermeister wegen der Vorwürfe und des eingeleiteten Ermittlungsverfahrens die Führung der Dienstgeschäfte für drei Monate zu untersagen. Das eingeleitete Disziplinarverfahren hat für Torsten Thormählen Folgen: Er wird nach drei Monaten nicht wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehren - vorausgesetzt, bis dahin steht nicht seine Unschuld fest.

Jetzt ermittelt der Kreis Segeberg selbst. Das Verfahren kann entweder mit einem Verweis und einer Geldbuße, mit einem Antrag beim Verwaltungsgericht auf Entlassung oder mit einer Einstellung des Verfahrens enden.

Torsten Thormählen ist nicht der einzige Bürgermeister aus dem Kreis, gegen den ein Disziplinarverfahren läuft. Seit einigen Tagen wird auch gegen Wahlstedts Bürgermeister Sven Diedrichsen ermittelt.