Die Menschen werden immer älter. Und wer alt ist, ist meist nicht mehr so mobil wie Jüngere und darauf angewiesen, in der Nähe seiner Wohnung oder seines Hauses einkaufen zu können. Das bedeutet, dass die Einkaufsmöglichkeiten in den Norderstedter Stadtteilen erhalten und möglichst noch attraktiver gestaltet werden müssen. Das gilt für den Harksheider und Glashütter Markt, für die Geschäfte am Schmuggelstieg das Einkaufszentrum Immenhof, die Läden an der Rathausallee und die an der AKN-Station Quickborner Straße in Friedrichsgabe.

Jeder Discounter, jeder Supermarkt oder gar Vollsortimenter kann die Einzelhändler oder sogar die gesamte Nahversorgung gefährden. Ohnehin hängt die Existenz der Anbieter, die keiner Handelskette angehören und sich auf eigene Faust am Markt behaupten, oft genug am seidenen Faden. Da ist es nur richtig und konsequent, wenn die Politiker einen weiteren Discounter mitten in der Stadt ablehnen und damit zugleich ein Bekenntnis zum Einzelhandel in den dezentralen Einkaufsquartieren abgeben.

Der kleine Zeitungsladen, der Bäcker, der Schuhmacher und der Gemüsehöker um die Ecke erfüllen auch eine soziale Funktion. Für viele Kunden gehört der tägliche Klönschnack mit den Kaufleuten zum Einkaufen dazu. Oft sind über Jahrzehnte mehr als geschäftliche Beziehungen gewachsen. Wer also Tante-Emma-Läden erhalten will, muss danach handeln. Das haben die Politiker mehrheitlich getan.