Etwas mehr Sachlichkeit

Erst wenn Ergebnisse auf dem Tisch liegen, kann ich mir ein Urteil bilden. Bis dahin wird wohl noch einige Zeit vergehen. Für mich geht es nicht um Sympathie oder Antipathie gegenüber dem Bürgermeister. Bisher kann ich nichts gegen ihn einwenden. Etwas mehr Sachlichkeit ist vonnöten.

Erstaunlich ist nur, dass Herr Thormählen bisher überhaupt keine Stellungnahme abgegeben hat. Genauso erstaunlich ist, dass die Kommunalpolitik wohl vorläufig keine Fragen zu stellen wagt. Braucht der Bürgermeister wirklich Urlaub? Oder braucht er die Zeit für seine Verteidigungsstrategie?

Frank Rauen

Es langt!

Egal wie die Rechtslage auch sein mag. Es langt! Sofort vor die Tür setzen ohne jegliche weitere Ansprüche auf irgendwelche Zahlungen - in der Hoffnung auf eine gerechte Strafe. Und da habe ich so mittlerweile meine Zweifel.

G. Grzybowski

Lachnummer

Groß, blond, blauäugig, dauerlächelnd - der Traum jeder Schwiegermutter, und nun, sollten sich die Vorwürfe bestätigen, ein Krimineller.

Schlimm genug, aber es kommt noch übler: Carsten Schäfer, der als Bürgervorsteher neutral sein sollte, stellt sich ohne Not auch noch vor ihn. Grotesk. Bisher war Kaltenkirchen die Lachnummer, jetzt sind wir es.

Joachim Dultz

Andere Aufgabe zuweisen

Zunächst gilt für Herrn Thormählen bis zur endgültigen Klärung der erhobenen "massiven" Vorwürfe die Unschuldsvermutung. Unbegreiflich bleibt jedoch das Verhalten des Hauptausschusses der Gemeinde Henstedt-Ulzburg. Anstatt sich so zu verhalten, wie es eigentlich in öffentlichen Verwaltungen üblich ist, gewährt der Ausschuss dem mit Vorwürfen belasteten Bürgermeister auf seinen Antrag hin einen Urlaub von drei Wochen, anstatt ihn von seinem Amt zu suspendieren bzw. bis zur juristischen Klärung der ganzen Angelegenheit ihn mit anderen Verwaltungsaufgaben zu betrauen.

Heinz Plätzer

Schwere Vorwürfe

Der viel zitierte Müllmann aus Hamburg wird abgemahnt, wenn er geschenkte zehn Euro unterschlägt, der Arbeiter beim Sperrmüll wird entlassen, wenn er entsorgten "Schrott" mit nach Hause nimmt. Auch wenn die Unschuldsvermutung gilt: Was sollen die Wähler als "Arbeitgeber" vom Verbleib im Amt halten angesichts der offiziell dargestellten Schwere der Vorwürfe?

Johannes Zink

Ein Segen für die Stadt

Torsten Thormählen ist ein sowohl bei seinen Mitarbeitern als auch bei den Bürgern überaus beliebter Bürgermeister, der seine Arbeit versteht und ernst nimmt. Dieser Politiker ist ein Segen für die Gemeinde Henstedt-Ulzburg, auch weil er parteilos ist. Sein Ausscheiden aus dem Amt wäre ein großer Verlust. Daher kann ich nur hoffen, dass sich die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft als gegenstandslos erweisen und die Gemeinde bald wieder einen freundlichen und engagierten Menschen mit Torsten Thormählen zum Bürgermeister hat.

Christiane Mielck-Retzdorff

Wer hat kontrolliert?

Ja, Herr Thormählen, gehen Sie erst mal in den verdienten Urlaub! Finanziell wurden Sie ja von meinem Namensvetter (weder verwandt noch verschwägert) gut ausgestattet, sodass Sie nicht darben müssen. Was mich an dieser Sache stört, ist, dass vier Jahre keinerlei Kontrolle von Seiten der Norderstedter Kommunalaufsicht erfolgte. Ich war 20 Jahre als Kassenwart für einen örtlichen Verein tätig. Jeder Beleg wurde vom Vorsitzenden abgezeichnet, jedes Jahr erfolgte eine Kontrolle durch zwei Rechnungsprüfer.

Bernd Lange, Kattendorf

Im Amt bleiben

Ich habe Herrn Thormählen als sehr bürgernahen und engagierten Bürgermeister kennengelernt. Er sollte seine Amtsgeschäfte weiterführen dürfen, solange sich die Vorwürfe nicht belegen lassen.

Tanja Maus