Die Stadt Kaltenkirchen unterstützt Projekte der Jugendstadtvertretung. Wer mitmachen und will, muss sich einfach bis zum 24. April melden.

Kaltenkirchen. Diana und Mahmut sind sicher, dass sie erneut zur Wahl antreten werden. "Es gefällt uns, Verantwortung zu übernehmen", sagen die beiden 16 Jahre alten Schüler der Regionalschule Erich Kästner in Kaltenkirchen. Sie hoffen, dass sich möglichst viele Mitstreiter melden, wenn am 12. Juni die neue Jugendstadtvertretung gewählt wird. Die ersten Vorbereitungen für die Wahl haben begonnen. Wer mit Sitz und Stimme im Parlament der Jugend vertreten sein möchte, sollte sich demnächst entscheiden.

Diana hatte sich vor zwei Jahren zum ersten Mal beworben, weil sie sich vorgenommen hatte, sich für die Interessen der Jugendlichen einzusetzen statt nur darüber zu reden, was zu tun wäre. Mahmut kam als Nachrücker in das einst 18-köpfige Gremium, das inzwischen auf 13 Mitglieder geschrumpft ist, weil einige Jugendstadtvertreter das politische Engagement mit den Anforderungen der Schulen, ihren Hobbys und Jobs nicht vereinbaren konnten. "Man muss regelmäßig zu den Sitzungen kommen, sonst bringt das nichts", sagt Diana.

Dass sich das Engagement lohnt, zeigt die Liste der erfolgreichen Projekte, die die Jugendstadtvertretung initiiert hat. Im vergangenen Jahr fand erstmals in der Marschwegschule ein Jugendfußballturnier statt, das in diesem Jahr wiederholt werden soll. Im Freizeitpark entstand ein neuer Grillplatz. "Das haben wir Jugendlichen uns gewünscht", sagt Diana. Auch bei der Gestaltung des Jugendhauses durften die Jugendstadtvertreter mitreden.

Das nächste Projekt ist der Bau einer Multifunktionshütte im Freizeitpark, die als überdachter Grillplatz und bei Veranstaltungen wie dem Osterfeuer und dem Wikingerfest genutzt werden kann. 13 000 Euro wird das Projekt kosten, das vom Bauhof unterstützt wird. Zur Hälfte wollen die Jugendlichen die Hütte mit einem Sponsorenlauf finanzieren. Die andere Hälfte werde die Stadt übernehmen, kündigte die Stadtverwaltung an. Sie werde auch dabei behilflich sein, Sponsoren zu finden. "Wir fühlen uns von der Politik und der Verwaltung in Kaltenkirchen ernst genommen", sagt Diana.

Bürgermeister Hanno Krause will dafür sorgen, dass sich mehr Jungen und Mädchen für die Sitzungen der Jugendstadtvertretung interessieren. "Bei den Besuchern habe ich nur Erwachsene gesehen", sagt er. "Das muss für die Jugendlichen interessanter werden." Diana und die anderen Jugendstadtvertreter haben bereits ein Idee, wie sie mehr Besucher in ihrem Alter anlocken können: Treffpunkt der wöchentlichen Arbeitssitzungen wird das Jugendhaus sein.

Wer Mitglied der nächsten Jugendstadtvertretung werden möchte, sollte sich bis zum 24. April melden. Einzelheiten werden demnächst in den Schulen, im Jugendhaus und anderen Institutionen bekannt gegeben. Kandidieren kann jeder Kaltenkirchener, der am Wahltag mindestens 14 Jahre, aber noch keine 20 Jahre alt ist.

Seit wenigen Tagen ist die Jugendstadtvertretung auch im Internet vertreten. Die Adresse lautet http://jsv.kaltenkirchen.de/. Auf der Website stellen sich die Mitglieder vor, beschreiben die Projekte und rufen Besucher dazu auf, ihre Meinung zu sagen. Außerdem informiert das Gremium ausführlich über Aufgaben und Rechte und bietet die Möglichkeit an, telefonisch oder per E-Mail Kontakt aufzunehmen.