Die Stadtwerke Norderstedt sind dafür bekannt, Visionäre in ihren Reihen zu haben. Und sie haben mit dem örtlichen Telekommunikationsunternehmen wilhelm.tel bewiesen, dass sie Visionen zum Vorteil der Bürger realisieren und mit dem Export des leistungsstarken Glasfasernetzes und innovativer TV-, Telefon- und Internetprodukte zudem Geld verdienen können.

Nun haben die Stadtwerke wieder eine Idee, ein Konzept, das momentan für die Laien noch nicht viel mehr ist als - eben eine Vision. Intelligente Netze heißt das Produkt, mit dem der Energieversorger die Energiewende schaffen, die davon galoppierenden Stromtarife im Zaum halten und auch wieder Geld verdienen will. Der Bürger soll seinen Stromverbrauch selbst steuern, Wind- und Sonnenkraft dann nutzen, wenn sie zur Verfügung stehen, in drei bis fünf Jahren in einem vernetzten Haus leben.

Noch braucht es Fantasie, um sich das vorzustellen, was die drei Werkleiter gestern präsentiert haben. Immerhin: Der Oberbürgermeister ist schon überzeugt, spricht von gewichtigen Standortvorteilen und sieht schon die Schlange von Interessenten, die das Zukunftskonzept übernehmen wollen - gegen Geld natürlich.

Es bleibt den Stadtwerken zu wünschen, dass der OB recht behält und das Konzept aufgeht. Dafür müssen sie zu allererst die Bürger in der Stadt überzeugen und den Skeptikern den Wind aus den Segeln nehmen. Aber das ist den Werken bei wilhelm.tel ja auch gelungen.