Wenn die Stadt wie geplant ein Kaufhaus für gebrauchte Möbel und andere ausrangierte Haushaltsgegenstände eröffnet, sollte sie nicht nur die Wirtschaftlichkeit im Blick haben. Natürlich ist es wichtig, dass der städtische Haushalt nicht weiter belastet wird und sich eine solche Einrichtung auf Dauer selbst trägt. Ein Warenhaus, in dem alle Norderstedter günstig einkaufen können, bedeutet aber auch soziale Verantwortung.
Daher sollte die Stadt die Chance nutzen, Arbeitslosen den Wiedereinstieg in das Berufsleben zu erleichtern. Bei der Arbeit im Möbelkaufhaus können sich Hartz-IV-Empfänger als Ein-Euro-Jobber etwas Geld dazu verdienen, sich vor allem aber für die für eine Rückkehr in den Arbeitsmarkt erforderlichen Qualifikationen holen. Die Stadt steht besonders in der Verantwortung, wird das Sozialkaufhaus am Gutenberging doch auch geschlossen, weil die Stadt mit ihrem eigenen Kaufhaus Konkurrenz schafft und als Geldgeber für das Sozialkaufhaus ausfällt.