Überwiegend geräuschlos verlief bisher der Ausbau des Verkehrsknotens Ochsenzoll. Der Verkehr floss während der Bauarbeiten phasenweise zügiger als vorher.

Staus blieben bis vor Kurzem ebenso aus wie Protestgeschrei. Das mag im Wesentlichen an einer bürgerfreundlichen Planung liegen. Die Stadt verzichtete auf Totalsperrungen und informierte Anlieger wie Autofahrer meist rechtzeitig und ausführlich.

Dieses Konzept hat die Verwaltung nun durchbrochen und die aktuellen Veränderungen auf der Großbaustelle nicht offensiv veröffentlicht. So geschah und geschieht es, dass Autofahrer nichts vom neuen Engpass kurz vor der Kreuzung Segeberger Chaussee/Langenhorner Chaussee/Schleswig-Holstein-Straße mitbekommen haben. So mancher fuhr munter drauflos, endete im Stau und stellte verärgert fest, dass er nicht mehr nach links in die Schleswig-Holstein-Straße abbiegen kann. Zwar weist ein Schild darauf hin, doch der Hinweis versteckt sich am Straßenrand.

Sicher, die Informationen wurden nicht absichtlich zurückgehalten. Sie sind irgendwo im großen bürokratischen Getriebe des Norderstedter Rathauses verloren gegangen. Kann passieren, sollte sich aber nicht wiederholen. Zwar stehen die aktuellen Baustellen auch unter www.norderstedt.de im Internet. Doch nicht jeder schaut ständig auf die Seite. Um die Betroffenen nicht gegen sich aufzubringen und das sensible Großprojekt nicht unnötig zu gefährden, sollte die Stadt wieder offensiv informieren.