Am 9. Mai ist (wieder) Bürgermeisterwahl in Henstedt-Ulzburg, nicht Kommunalwahl. Und doch überlagert die Frage, welches politische Lager die beiden Kontrahenten repräsentieren, den Blick auf persönliche Qualitäten und Mankos von Karin Honerlah und Thorsten Thormählen.

Lagerwahlkampf? Bitte nicht, sagt Thormählen. Er, der ohnehin daherkommt, als wolle er everybodys darling sein, pocht darauf, ein Bürgermeister für alle sein zu wollen. Muss er auch, denn selbst, wenn die CDU ihre Wähler wieder annähernd geschlossen an die Urne bringt, könnte es nur mit CDU-Stimmen nicht reichen. Lagerwahlkampf? Aber klar doch, sagt Karin Honerlah. Sie, die von sich selbst sagt, sie polarisiere, schürt politische Animositäten innerhalb der Gemeinde zwischen WHU und SPD auf der einen, CDU auf der anderen Seite. Muss sie auch, weil sie, um überhaupt eine reelle Chance gegen Thormählen haben zu wollen, eine geschlossene (Wähler-)Front gegen die Christdemokraten und deren Kandidaten aufbauen muss. Von den Sympathiewerten liegt der Bewerber von außerhalb vor der Lokalmatadorin. Auf der anderen Seite haben Henstedt-Ulzburger die Befürchtung, mit einem Kreuz für den neuen irgendwie (auch) für den alten Bürgermeister zu votieren.