Die Aktiven des linksalternativen Szenetreffs ziehen in ein Haus an der Straße In de Tarpen. Dort planen sie Konzerte, Lesungen und andere kulturelle und politische Veranstaltungen.

Norderstedt. Die Wohngruppe ist eingezogen, die Transparente hängen am Eingang. Jetzt fehlen nur noch die Container, die als Veranstaltungsräume dienen sollen. Vier Jahren nach dem Abriss ihrer alten Bleibe an der Ulzburger Straße in Norderstedt hat das Soziale Zentrum ein neues Zuhause bekommen. Der linke Szenetreff richtet sich in einem Gebäude an der Straße In de Tarpen ein.

Vieles ist anders als an der Ulzburger Straße. Nicht mehr Anwohner und die Inhaber kleiner Geschäfte gehören zur Nachbarschaft, sondern große Unternehmen. Mit der Firma Utax haben sich Zentrums-Vertreter bereits getroffen und sich vorgestellt. "Die sind sehr nett", sagt Sprecher Kai Liesch über seine Nachbarn. "Wir laden sie bald zu einem Käffchen ein." Nach jahrelangem Warten sind er und die anderen Anhänger des Sozialen Zentrums froh, mit Hilfe der Stadt endlich ein neues Gebäude gefunden zu haben, auch wenn der Standort Nachteile hat: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Haus kaum zu erreichen. Außerdem ist das Gebäude kleiner als die alte Unterkunft.

Demnächst soll ein kleines, marodes Haus, das ebenfalls auf dem Grundstück steht, abgerissen werden. Damit wird der Platz frei für die Container, die voraussichtlich im kommenden Monat aufgestellt werden sollen und 90 Quadratmeter Fläche bieten werden. Das Soziale Zentrum plant dort Konzerte, Lesungen und andere kulturelle und politische Veranstaltungen. Stehen die Container, wird außerdem Einweihung gefeiert. Liesch: "Dann lassen wir es richtig krachen." Außerdem hoffen die Anhänger, in den Schuppen auf dem Gelände Werkstätten einrichten zu können. "Bei uns ist alles bezahlbar für jedermann und komplett unkommerziell", sagt Kai Liesch.

Trotz des Abrisses des alten Treffpunkts war das Programm des Sozialen Zentrums weitergegangen. Das Plenum traf sich regelmäßig, Konzerte standen auf dem Programm. Außerdem gehörte das Zentrum zu den Mitorganisatoren des Musikfestivals "Schall und Rausch" im Stadtpark. Fortgesetzt wurde außerdem das "Alternative Kino". Am Dienstag zeigt das Spectrum-Kino von 20 Uhr an "True North".

Weitere Infos im Internet.

www.soziales-zentrum.de