Man muss die linke Szene nicht mögen. Man muss nicht ihre Ansichten teilen. Man muss auch nicht ihre Kultur und die Verpflegung in der “Volxküche“ schätzen.

Aber man sollte sie als Teil einer Stadt akzeptieren, in der viele junge Menschen leben, die einen alternativen Treffpunkt suchen. Darum ist es eine erfreuliche Nachricht, dass die Stadt dem Sozialen Zentrum ein neues Gebäude zur Verfügung gestellt hat. Übereifer haben Verwaltung und Politik bei der Suche nach einem neuen Domizil allerdings nicht bewiesen. Vier Jahre mussten die Zentrumsfreunde nach dem Abriss ihres Gebäudes an der Ulzburger Straße ohne Treffpunkt auskommen. Und noch heute fragen sich viele Anhänger, warum das Haus zerstört wurde und das Gelände danach zwei Jahren brach lag. Am Herzen liegt das Soziale Zentrum der Stadt sicher nicht. Aber es hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass man die Szene nicht einfach abschaffen kann.