Serie: Heute lesen Sie eine Kurzgeschichte von Ingrid Weißmann. Die Autorin arbeitet an einer nebulösen Geschichte, die im Stadtpark und im Kulturwerk spielt.

Norderstedt. Niemand hat die Oldtimer auf der Norderstedter Landesgartenschau bemerkt. Efeu und Gras überwuchern die alten Autos. "Land-Art" nennt das die Kunstszene. Doch mit der Idylle ist es vorbei, als in einem der Vehikel eine Leiche gefunden wird. Das macht die Landesgartenschau endlich zum Publikumsmagneten. Eine Leiche, ein nebulöses Motiv und die Frage, wer ist das nächste Opfer? Eine Stadtvertreterin? Oder Landesgartenschau-Chef Kai Jörg Evers?

Ingrid Weißmann steht vor der Noch-Ruine des "Kulturwerks am See" und lächelt hintergründig. Norderstedts Autorin schreibt den Krimi, der auf der Landesgartenschau und am Kulturwerk spielt. Zur Eröffnung der Schau soll er fertig sein. Heute veröffentlichen wir Ingrid Weißmanns Kurzgeschichte "Rentnerin mit Regenschirm".

Ingrid Weißmann liebt Norderstedt. Vor allem als Plot für ihre Krimis. Beispielsweise Norddeutschlands größte Männerspielwiese, der Autoverschrotter Kiesow. "Da geht ja momentan auch einiges ab", sagt die 69-Jährige und grinst wieder. Die gelernte Krankenschwester und ehemalige Polizistin ("Die Davidwache war mal so schön!") ist die Krimi-Spezialistin unter den Autoren der Region. Sie studierte Literarische Moderne, Kultur- und Bildungsmanagement und hat mehrere Lyrik- und Kurz-Krimi-Bände veröffentlicht. Ihr Erstlings-Krimi "Liebe, Sax und kahle Köpfe" (Betzel-Verlag) spielt in Norderstedts Rotlicht-Milieu.

Doch Weißmann, die auch Schreibkurse gibt, kann auch anderes. Haikus beispielsweise, diese ausgetüftelte japanische Gedichtform. Jetzt aber spürt sie erst einmal den mörderischen Figuren der Norderstedter Landesgartenschau nach.