2010 stellen sich die Weichen für das Großereignis. Es geht um Konzerte, Veranstaltungen und die gastronomische Versorgung.

Norderstedt. Wenn am 21. April 2011 im Norderstedter Stadtpark die Landesgartenschau eröffnet wird, dann wissen die Macher hinter den Kulissen schon, ob die Schau ein Erfolg oder ein Reinfall werden wird. "Natürlich brauchen wir im April und in den Monaten danach gutes Wetter, damit möglichst viele Besucher kommen. Aber der Kampf um den Großteil der von uns anvisierten 600 000 Besucher beginnt im nächsten Jahr", sagt Kai Evers, Geschäftsführer der Stadtpark Norderstedt GmbH.

2010 ist das Jahr, in dem sich die Weichen für das Projekt Landesgartenschau stellen, jenen knapp sieben Monaten im Frühjahr, Sommer und Herbst 2011. Ab dem 1. Januar wird es auf dem Gelände rund um den Wald-, See- und Feldpark östlich der Schleswig-Holstein-Straße nicht mehr um das politische Für und Wider von Wasserskianlage, Strandformen, gastronomischen Angeboten oder anderen Nachnutzungskonzepten für den Stadtpark drehen. Nur noch "die Schau" und ihr Gelingen stehen im Vordergrund. Evers: "Politisch ist geklärt, wie die Nachnutzung aussehen wird: Wir haben das große Naturbad, es ist fertig aufgeschüttet, es wird zur Gartenschau ein Magnet für die Leute sein und auch danach ein Anziehungspunkt für viele Menschen in den Region."

Auch die Bauarbeiten werden sich nächstes Jahr auf die Gartenschau konzentrieren, das Grundgerüst des neuen Norderstedter Stadtparks steht. Kai Evers: "In der zweiten Jahreshälfte hat sich alles rasend schnell entwickelt, ob am Strand, auf den Pflanzfeldern oder den Wegen - der Park nimmt Kontur an." Der "Feldpark" hat sich von der ehemaligen Hundewiese zu einer strukturierten Freifläche entwickelt, auf der die Pflanzplaner nun ihre Bühne finden. Am künftigen "Rosenhang" und im Feldpark werden 1170 Rosen und 180 Clematis gepflanzt - zum Teil sind sie jetzt schon in der Erde, damit sie in den noch zwei Vegetationsperioden bis zur Gartenschau noch eine stattliche Form entwickeln können. 5600 Stauden sowie 220 Solitärgräser wurden und werden beim Staudenband an der Seeparkpromenade gepflanzt. Auch sie brauchen mehr Zeit, um sich ansehnlich zu entwickeln bis 2011. Welche Konzerte, Ausstellungen, Lesungen oder ähnliche Veranstaltungen ab April 2011 auf der Gartenschau zu erwarten sein werden, darüber ist die Marketing-Abteilung nun in die Detailplanung eingestiegen. "Wir müssen die einzelnen Zielgruppen berücksichtigen. Für Alt und Jung muss gleichermaßen Unterhaltung dabei sein", sagt Evers. Dreh- und Angelpunkt für das Gelingen der Schau, die Zufriedenheit der Besucher und die Einnahmesituation der Stadtpark GmbH ist die kulinarische Versorgung auf dem Gartenschaugelände. Wenn das "Catering" nicht klappt oder - noch schlimmer - nicht schmeckt, dann wird es bei jeder Veranstaltung kritisch. "Für uns ist zunächst wichtig, 2010 einen Caterer zu finden, der uns eine zufriedenstellende Konzession bezahlt", sagt Kai Evers. In zweiter Linie sind das Konzept und die Referenzen des Gastronomen interessant. Klar ist, dass es nicht die "Gulaschkanone im Zelt" geben wird, sagt Evers. Vielmehr müsse der Gastronom dazu beitragen, in allen Teilen der Schau kulinarisch für "schöne Situationen" zu sorgen. Klar ist durch die Konstellation aber auch, dass es sämtliche Verpflegung während der Schau nur aus einer Hand geben wird. Ein Caterer, der eine hohe Konzession bezahlt, wird keine Vielfalt der Anbieter akzeptieren.

Das Gros der Besucher auf der Landesgartenschau kommt erfahrungsgemäß mit dem Bus. Für die Einnahmesituation ist es daher immens wichtig, dass das Busgeschäft ordentlich angekurbelt wird. Die Stadtpark GmbH ist jetzt schon in Kontakt mit vielen Busreisen-Anbietern und wird diese strategische Planung im nächsten Jahr noch verstärken.