Die Norderstedter Zeitung hat der Heimaufsicht der Kreisverwaltung die Mängelliste vorgelegt, die Bärbel Schneider zusammengestellt hat. Fachbereichsleiter Matthias Schröder hat dazu Stellung genommen: Wenn die Bewohnerin ihre eigenen Medikamente dabei habe und sichergestellt sei, dass sie diese einnehme, dürfe ihr das Heim keine anderen Medikamente geben. Außerdem sei es nicht zulässig, dass ein Zivildienstleistender Medikamente bringe.

Zur gewünschten Barzahlung sagte Schröder: "Das ist unüblich." Einen Campingstuhl in die Dusche zu stellen, sei "keine Lösung": "Es sollten spezielle Hilfsmodelle genommen werden." Außerdem seien rutschfeste Unterlagen sinnvoll. Bei Bewohnern der Pflegestufe 2 sei es "eher ungewöhnlich", dass bei der Abendtoilette und beim Schlafengehen keine Hilfe geleistet werde. Wenn andere Bewohner das WC der Frau genutzt haben, entspreche das nicht den Hygiene-Standards. Schröder räumte ein, dass auch in anderen Heimen einzelne Mängel kritisiert würden. Eine Liste wie diese sei jedoch nicht die Regel.

Bärbel Schneider will der Heimaufsicht jetzt die Details mitteilen. "Wenn Beschwerden kommen, kann man den Dingen nachgehen und vor Ort kontrollieren", sagte Schröder. "Wir sagen, was geändert werden muss und überprüfen das."

Die Schließung eines Heimes sei immer das letzte Mittel, sagte Schröder. Denkbar sei auch eine Überprüfung, ob die Betreiber zuverlässig und damit geeignet seien, ein Altenheim zu führen. Er habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Bewohner die Einrichtungen nicht verlassen wollen: "Aber sie wollen, dass sich etwas ändert."

Heimleiter Detlef Jabs lehnte es erneut ab, sich zu den Vorwürfen zu äußern.