Nachteil der modernen elektronischen Tafeln: Sie kosten viel Geld. Die Grundschule Rhen sucht nun Sponsoren.

Henstedt-Rhen. Eigentlich reißen sich Schüler nicht darum, vor der Klasse Aufgaben an der guten alten grünen Tafel zu lösen. Bei der Präsentation des elektronischen Äquivalentes, einem sogenannten Smartboard, waren sie jedoch kaum zu halten. Und das ist auch nicht verwunderlich, denn dieses in anderen Ländern längst zum Standard gewordene Unterrichtsmittel hat es wahrlich in sich. Davon konnten sich jetzt zahlreiche Interessierte in der Grundschule Rhen überzeugen.

Ein Smartboard besteht aus drei Teilen: einem PC, einem Projektor und einem interaktiven "Whiteboard". Auf diesem Whiteboard können Lehrer und Schüler wie an einer normalen Tafel arbeiten: Sie können mit verschiedenen Farben zeichnen, schreiben - und schließlich alles wieder abwischen. Doch damit erschöpfen sich die Möglichkeiten der neuen, futuristisch anmutenden Tafeln bei Weitem nicht. Über diverse, ständig aktualisierte Software werden Inhalte und Aufgaben zu allen nur erdenklichen Fächern erstellt und bearbeitet. Für Erdkunde beispielsweise gehört das Schleppen schwerer, aufgerollter Landkarten der Vergangenheit an. Der Diercke-Weltatlas, das Schulstandardwerk für Geografie, projiziert jedes gewünschte Land in wählbarer Detailstufe auf das Smartboard. So können problemlos Städte ausgeblendet werden, die dann von den Schülern "wiedergefunden" werden müssen. Zum Schreiben werden normalerweise zum Board gehörende Spezial-Stifte genutzt.

Über einen Internetanschluss können zum Beispiel Inhalte des Internet-Portals Wikipedia direkt importiert und bearbeitet werden. So entsteht in Sekunden ein aufgeräumtes, gut lesbares Tafelbild, für das sich Lehrer sonst minutenlang abmühen müssen. Das so gestaltete Unterrichtsmaterial kann abgespeichert und später wieder verwendet werden. Von der Haltbarkeit seiner Geräte ist der Hersteller Smarttech so überzeugt, dass er dem Käufer neben einer fünf Jahre währenden normalen Garantie auch eine Garantie gegen Vandalismus gewährt.

Nun sollen fünf dieser Smartboards inklusive Projektor für die Grundschule Rhen angeschafft werden, um den Schülern und Lehrern das Lernen und Lehren zu erleichtern. Leider fehlen der Schule die dafür nötigen 13 590 Euro. Aus diesem Grunde bittet Schulleiterin Christiane Schulze um Spenden. Wer also kurz vor Jahresende noch eine sinnvolle Geldanlage sucht, der kann in die Bildung der Jüngsten investieren, in dem er einen Betrag auf das Konto des Fördervereins der Volksschule Rhen bei der Sparkasse Südholstein, Kontonummer 136 002 686, Bankleitzahl 230 510 30, überweist. Infos unter Tel. 04193/790 19.