NZ-Redakteur Frank Knittermeier berichtete am 9. Mai 2001:

Diese Frau hat alles, was sich das internationale Publikum wünscht: Eine rassige Figur, ein schönes Gesicht und eine tolle Stimme. Und sie ist der Top-Star im Showgeschäft. Jennifer Lopez hätte so gerne im Kreis Segeberg gesungen, aber dazu kommt es nicht: Weil der Segeberger Kalkberg ein Refugium für Fledermäuse ist, darf der Weltstar im September nicht im Freilufttheater auftreten. Umweltschutz geht vor Konzertgenuss.

Konzertveranstalter Bernd Hölcke, Geschäftsführer der Kieler Ostseehalle, wollte Jennifer Lopez im Segeberger Freilichttheater Mitte September auftreten lassen. Das wäre ein Knüller gewesen, denn Weltstars vom Kaliber dieser Dame sind im Kreis Segeberg schon lange nicht mehr aufgetreten. Zwar gastiert dort Peter Maffay, aber gegen Miss Lopez ist er eben nur ein Star aus der Provinz.

Der Hintergrund dieser Konzertabsage: Die Kalkberg GmbH hatte in einem extra gegründeten Umweltbeirat, dem auch die Untere Naturschutzbehörde angehört, erreicht, dass die Karl-May-Spiele in diesem Jahr eine Woche später beginnen, dafür eine Woche länger laufen dürfen. Erstmals wird bis zum 9. September gespielt. Im Gegenzug hatte sich die Kalkberg GmbH als Veranstalter der Spiele und Vermieter des Theaters bereit erklärt, nach Ende der Indianer-Spiele keine Konzerte mehr zuzulassen. Deshalb darf die erfolgreiche Sängerin und Schauspielerin nicht in der Segeberger Arena auftreten.

"Vom Image her hätte uns dieses Konzert gereizt", so Segebergs Bürgermeister und Kalkberg-Aufsichtsratsvorsitzender Udo Fröhlich, "aber ich sehe keinen Ansatz für eine Ausnahme."

Jennifer Lopez im Kreis Segeberg - das bleibt ein Traum.