Erst massiver Druck führt zu Veränderungen. Diese Erkenntnis gilt jetzt auch für den Fluglärm. Nun kommt Bewegung in die festgefahrenen Gespräche, in denen Politiker und Initiativen seit Jahrzehnten dafür kämpfen, dass die Lärmbelastung im Hamburger Umland verringert wird.

Das Land Schleswig-Holstein will sich für "seine" Bewohner im Süden einsetzen. Das liegt an einem Druckmittel, das die IG Flugschneise Nord und der Pinneberger Anwalt Wilhelm Mecklenburg ermittelt haben: Die Bahnbenutzungsregelungen sind ungültig, die Interessengemeinschaft droht mit einer Feststellungsklage. Die wiederum möchte das Land vermeiden, um die Beziehungen zu Hamburg nicht zu belasten. Eine Konfrontation können sich die Nachbarn nicht erlauben, da stehen die Chancen für weniger Lärm über den Dächern von Norderstedt, Henstedt-Ulzburg, Quickborn, Ellerau und Hasloh so gut wie selten zuvor.