Eine Pflegerin für 50 Demente, ein alter Mann wird wochenlang nicht gewaschen, Diabetiker bekommen kein Frühstück. Was Angehörige über die Zustände im Donatus berichten, kann nur mit dem Wort Skandal beschrieben werden. Zwar hat die Heimaufsicht inzwischen durchgegriffen und den Betreibern strenge Auflagen gemacht. Doch bedenklich bleibt, dass die Leitung des Hauses dieselbe geblieben ist. Glaubt man den vielen Angehörigen, handelt es sich dabei um Geschäftsleute, denen die Rendite wichtig ist, nicht das Wohl von Patienten und Pflegern und auch nicht der eigene Ruf. Darum ist Misstrauen angebracht, selbst wenn wieder erträgliche Zustände im Donatus hergestellt werden. Wer so mit hilflosen Menschen umgeht wie die Gesellschaft H&R, darf nur unter strenger Aufsicht der Behörden seine Heime betreiben. Noch besser wäre es allerdings, wenn sich H&R ganz aus dem Geschäft zurückziehen würde.