Armer Hans-Joachim Zibell. Stimmt er für das große Bad, werden ihm die Naturschützer, die Grünen und nicht wenige seiner neuen Parteigenossen aufs Dach steigen.

Stimmt er gegen das Bad, sind laut Stadtpark-Chef Evers 180 000 Euro städtischer Haushaltsknete futsch, die Uferzonen werden verwüstet und all die Familien, die irgendwann keinen Platz im tollen Stadtparksee-Bad finden, werden mit dem Finger auf ihn zeigen und rufen: "Du bist Schuld!"

Mitleid hat Hans-Joachim Zibell aber nicht verdient. Wer Bäumchen-wechsel-dich in der Politik spielt, bekommt die Rolle, die er verdient. Egal, ob er für oder gegen den Antrag stimmt oder sich enthält - Zibell wird den Unterschied ausmachen.

Die Norderstedter Politik nimmt es hin, dass wichtige Entscheidungen mit hauchdünnen Mehrheiten fallen. Zu überparteilichem Konsens ist diese Stadtvertretung kaum mehr fähig.