Dann sitzt eben vielleicht kein Norderstedter mehr im Landesparlament ab dem 27. September - na und? Die berechtigte Frage lautet doch, ob Lokalpatriotismus bei einer Landtagswahl überhaupt Sinn macht.

Da sind die Meinungen geteilt. Zumindest dürfte klar sein, dass es im Sinne der Stadt nichts schadet, wenn ein Norderstedter dabei ist, wenn in Kiel die Strippen für die großen Entscheidungen gezogen werden. CDU-Mann Manfred Ritzek hat in den vergangenen Jahren stets betont, wie sehr er sich für kommunale Norderstedt-Themen auf den Gängen des Landeshauses eingesetzt hat. Was das gebracht hat - auch darüber kann gestritten werden.

In jedem Fall muss beklagt werden, dass eine große und wirtschaftlich bedeutende Stadt wie Norderstedt keine mehrheitsfähigen Landtagskandidaten hervorbringt. Aber wer sagt eigentlich, dass sich nicht auch eine Kandidatin aus Nahe in gleicher Weise für Norderstedt einsetzt.