Beim Zorbing-Ball des Hamburger Abendblattes herrschte großer Andrang. Auch sonst kamen Jung und Alt während der drei tollen Tage auf ihre Kosten.

Norderstedt. Das Spektakel ist vorbei, und es war wieder ein voller Erfolg. "Das Wetter hat diesmal mitgespielt und uns viele Besucher beschert", sagt Regina Reeg von der Norderstedter Veranstaltungs-Agentur deltacom, die das dreitägige Stadtfest rund um das Norderstedter Rathaus wieder organisiert hat. Zehntausende Menschen haben sich am Wochenende auf gesperrten Straßen, auf der Wiese und auf dem Rathausmarkt bei Live-Musik amüsiert und mitgefeiert.

Beste Partylaune verbreitete die "Pink Tribute Band" am Sonnabend, ein bisschen lahm hingegen wirkte "Sinatras Night" am Freitag. Die jungen Musiker glänzten zwar durch brillantes Spiel auf ihren Instrumenten, doch der Funke wollte nicht überspringen. Zu glatt, zu perfekt wirkte die musikalische Reise durch das Leben des ebenso umstrittenen wie erfolgreichen Frank Sinatra. "Da fehlten das Whiskyglas und das Verruchte", sagte Oberbürgermeister und bekennender Sinatra-Fan Hans-Joachim Grote. Experiment misslungen, resümierten auch die Veranstalter, die mit der Sinatra-Nacht gerade den älteren Besuchern etwas bieten wollten.

Gut hingegen kamen die Kleinkünstler an, die erstmals beim Stadtfest mit von der Partie waren. Annelüse Blumenstängel, Zauberriese Shorty und ihre Kollegen nutzten die Chance, sich auf der Freilichtbühne am ZOB einem großen Publikum zu präsentieren. "Das ist gar nicht so leicht, man muss immer aufpassen, dass man nicht übereinander fällt", sagte Marcella Ganer, die mit ihrem Sohn Leon (6) eine Runde im Zorbing-Ball drehte - die rollenden Riesenbälle, die Hamburger Abendblatt und Norderstedter Zeitung zum zweiten Mal beim Spektakulum in Schwung brachten, waren vor allem bei Kindern und Jugendlichen stark gefragt. Michael Reile, der die Bälle zusammen mit seiner Kollegin ins Rollen brachte, war jedenfalls im Schweiß treibenden Dauereinsatz.

Ganz anders Manfred Fitz (42) und seine Freunde. Sie nutzten die erstmals aufgestellten roten Liegestühle, um ganz entspannt und mit einem Drink in der Hand die Sonne zu genießen. Wie so viele Festbesucher zählen auch sie zu den Dauergästen auf der Norderstedter Festmeile: "Da ist für jeden etwas dabei", sagt Manfred Fitz. Karussell und Rutsche für die Kinder, Auto-Scooter und Party-Point für die Jugendlichen, viele Sitzplätze und Klönschnack für die Älteren - das Spektakulum ist ein Fest für die ganze Familie. "Wir gehen davon aus, dass es das Stadtfest auch noch zum 50. Geburtstag Norderstedts gibt", sagte Grote. Das wäre im Jahr 2020.