Mit “Sinatras Night“ wollten die Organisatoren des Stadtfestes den Musikgeschmack der älteren Besucher bedienen.

Zwar gewann der Auftritt der Band zum Ende hin an Fahrt, insgesamt aber sprang der Funke nicht zum Publikum über. Nicht, dass die jungen Musiker schlecht spielten und sangen. Im Gegenteil: Sie beherrschten ihre Instrumente, die Einsätze stimmten, und auch der Sänger traf die Töne. Dennoch blieb die Show blass. Niemand fühlte sich zum Mitschnippen oder gar Tanzen animiert. Vom Charisma des großen Vorbildes war nichts zu spüren. Zu artig wirkten die jungen Musiker. Da fehlte die Zigarette, das Whiskyglas, der eingebeulte Hut, die Spuren eines Lebens mit allen Höhen und Tiefen. Experiment gescheitert, resümieren denn auch die Veranstalter, die im kommenden Jahr wieder richtig Gas geben wollen. Dass "junge Musik" auch Ältere ansprechen kann, haben die vorigen Jahre bewiesen.