Auf Ortsebene hat es funktioniert: In vielen kommunalen Parlamenten haben die Wählergemeinschaften Mehrheiten. Ob das auch auf Landesebene funktioniert, ist fraglich.

Viele Wählergemeinschaften sind groß geworden, weil sie aktuelle Themen geschickt aufgegriffen haben und sich zum Sprecher der Bürger gemacht haben. Im Land geht es jedoch nicht um Baugebiete und Straßenausbauten, hier ist ein langer politischer Atem gefragt. Nun haben die Volksparteien in Schleswig-Holstein aber vor allem gezeigt, wie Politik besser nicht funktionieren sollte. Das ist die Chance für die Freien Wähler: Ob sie es besser machen können, weiß niemand. Aber viele Wähler könnten ihnen die Chance geben, es zu beweisen. Zumal wenn, wie im Kreis Segeberg, CDU-Landtagsabgeordnete vier Jahre sprachlos bleiben und erst wieder im Wahlkampf aktiv werden. Solche Politiker zumindest braucht Schleswig-Holstein nicht.