In den 1970-er Jahren gab es in Schleswig-Holstein vier Adler-Brutpaare - die mächtigen Greifvögel waren vom Aussterben bedroht. Inzwischen hat sich der Bestand erholt: Heute nisten etwa 60 Brutpaare im nördlichsten Bundesland, hauptsächlich in Ostholstein. Dazu kommen etwa 120 vagabundierende Seeadler, die noch kein festes Revier haben und zum Teil noch nicht geschlechtsreif sind. Die Seeadler nisten auf alten Kiefern, Buchen oder Eichen, an der Küste auch auf Felsen. Sie ernähren sich von großen Fischen, Möwen, Enten und anderen Wassertieren bis zur Größe einer Graugans. Sturzflüge aus 300 Metern Höhe sind keine Seltenheit. Ein Seeadlerpaar bleibt ein Leben lang zusammen.