Es ist noch keine zwei Jahre her, da drohte in Henstedt-Ulzburg die kleine Welt aus den Fugen zu geraten.

Wachmänner sollten im Bürgerpark patrouillieren, starke Zäune Randalierer abhalten, weil der Park zum Treffpunkt von jungen Menschen geworden war, die nach Alkoholkonsum die Kontrolle über sich verloren. Große Aufregung und viel heiße Luft um ein Problem, das die Polizei leise und mit Augenmaß offenbar sehr effektiv gelöst hat. Als ein Überbleibsel der damaligen Aufregung sollen heute Holzhütten aufgestellt werden, weil es im Ort sonst kaum Treffpunkte gibt. Das Jugendparlament ist dafür, muss sich aber altväterliche Vorwürfe wegen der Kosten gefallen lassen, obwohl es gar nicht Urheber der Idee ist. Das ist unwürdig. Ob sich die Idee in der Praxis als Glückswurf erweist, wird sich zeigen: Jugendtreffpunkte müssen wachsen und lassen sich nicht von der Amtsstube aus planen. Ein Versuch ist es aber allemal wert.