Die Forderung von Manfred Ritzek ist irgendwo zwischen Sozialromantik und Zynismus.

Sozialromantisch ist die Vorstellung einer Welt, in der wir hässliche Notunterkünfte für Bedürftige einfach abreißen und die Menschen dann im Handumdrehen und ohne soziale Reibungsverluste in unserer Mitte integrieren. Zynisch ist es, Aussiedlern, Asylsuchenden und Obdachlosen zu unterstellen, sie müssten nur mehr Eigeninitiative zeigen, dann werde das schon was mit der neuen Wohnung. Ebenfalls zynisch ist die Annahme, dass der Abriss der Notunterkünfte an der Lawaetzstraße gleichsam als Initialzündung tauge, damit die Leute besser integriert werden könnten - vielleicht sogar im Frederikspark selbst. Gut, dass die Stadt für solche Argumentationen kein Ohr hat. Manfred Ritzek kann man nur das Angebot des Flüchtlingsrates ans Herz legen, den Arbeitskreis Obdachlosigkeit zu besuchen: Erst kräftig informieren, dann markig fordern!