In unmittelbarer Nähe der Nordport Towers könnten fünf Bürogebäude mit einer Gesamtfläche von 38 000 Quadratmetern entstehen.

Norderstedt. Der erste Büroturm ist eingeweiht, der zweite ist im Bau, die Errichtung des dritten Turms beschlossene Sache. Die architektonisch extravaganten Nordport Towers sind unübersehbares Symbol für die Prosperität des Gewerbeareals Nordport an der Grenze zwischen Norderstedt und dem Flughafen Fuhlsbüttel. Und die Macher hinter den Kulissen sind bereits einige Schritte weiter. Beflügelt vom Erfolg der Vermarktung der Nordport Towers, haben sie Pläne für den Bau der Nordport Wings entwickelt: Bis zu fünf gewaltige Bürogebäude in Flügelform könnten demnach zusätzlich zu den Towers auf dem rund 4,5 Hektar großen Gelände östlich der Niendorfer Straße entstehen.

Michael Eckwolf, einer der Geschäftsführer der Investorenfirma Lucrum, betonte ausdrücklich, dass es sich um eine Vision handele, als jetzt die Pläne erstmals öffentlich präsentiert wurden. Eckwolf machte während der Einweihungsfeier für den ersten Nordport Tower aber auch klar: "Wir wollen an diesem Standort weiter investieren."

Die Dimension wäre auf jeden Fall gewaltig und erinnert durchaus an Ensembles in der Hamburger Hafencity: In den Türmen stehen jeweils rund 7000 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung, zusammen mit den Wings wären es bis zu 60 000 Quadratmeter! "Man muss einfach Visionen für die weitere Gestaltung des Geländes haben", sagte Eckwolf, "das sind aber keine Dinge, mit denen wir morgen anfangen." Möglichen Kritikern hält er schon zu diesem Zeitpunkt entgegen: "Wir setzen hier in Norderstedt keine Bauruinen hin."

Für Matthias Gipp (team situs), der für die Vermarktung der Büroflächen zuständig ist, spielt die Bebauung des sogenannten Kopfgrundstücks am Entree des Areal an der Niendorfer Straße eine zentrale Rolle: "Es ist lebensnotwendig, das Quartier weiter zu entwickeln." Die Nordport Towers seien Referenzobjekte für die Verhandlung mit weiteren Interessenten, von denen es mehrere gebe: "Wir haben bewiesen, dass wir es können."

Zusätzlich zu Büroflächen sollen auf dem Gelände, das auch als Südportal tituliert wird, Gastronomie und ein Tagungs- und Kongressbereich entstehen. Eine Ringstraße könnte das Gebiet buchstäblich abrunden. Der jetzt vorgestellte Plan sieht eine "Lichtachse" von der Niendorfer Straße Richtung Flughafen vor, die in einem Aussichtspunkt zum Airport enden könnte. In der Mitte ist eine Plaza vorgesehen; auch an den Bau einer Kita ist gedacht.

Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote nannte die Pläne "absolut vielversprechend": "Das passt in unsere Überlegungen gut rein." Es sei wichtig, dass es Unternehmen gebe, "die in die Zukunft denken".

Wie die Investoren auch, so glaubt der Verwaltungschef, dass das Gewerbeareal als Einheit und "aus einem Guss" verwirklicht werden muss. Der B-Plan biete die nötige Flexibilität. Aber auch Grote sagt: "Es ist in mehreren Schritten zu entwickeln, ist angelegt auf die kommenden zehn Jahre."