Es soll ja Leute geben, die haben ein Theater-Abo nur, weil sie nach den Vorstellungen gerne einen heben gehen. Solche Banausen gibt es in Norderstedt nicht. Nicht, weil der Norderstedter der bessere Mensch ist. Sondern weil es schlicht kaum Orte des gediegenen “Hebens“ gibt.

Wer derzeit in der "TriBühne" den Kunstgenuss sucht, der muss hinterher in der schnuckeligen Lounge des Mehrzwecksaals einen Platz ergattern - wenn er nicht in Norderstedt-Mitte auf Wanderschaft gehen will. Das neue Konzept klingt in den Ohren von gastronomisch interessierten Menschen wie Glockenhall. Open-End-Bar! Restaurant mit lecker Essen! Und Blumen bekomme ich auch dann noch, wenn ich um Halbeins an der Bar erkenne, dass heute Muttertag ist. Nun bleibt nur zu hoffen, dass die Reste des "Coyoten" schnell vom Hof gejagt werden, und es bald los gehen kann. Auch wenn die Gefahr für die Kunst besteht, dass manche nur noch zum "Heben" kommen.