Mit einer von Star-Anwälten aufgebauten Drohkulisse und vorgeschobener Begeisterung für einen Kreisverkehr haben es die Anwohner der Stettiner Straße geschafft, eine nach jahrelangem Suchen und Vermitteln gefundene Lösung für das Soziale Zentrum zu vereiteln.

Ein leidenschaftlicher Einsatz für verkehrsbedingte Flächenversiegelung und gegen lebendige Jugendkultur. Man würde es sich umgekehrt wünschen. Aber das hier ist Deutschland. Das soll nicht heißen, dass die Anwohner keine berechtigten Gründe haben. Wer mag schon Punk-Konzerte und Anarcho-Partys direkt im Vorgarten? Doch wer sagt, dass das Soziale Zentrum nicht mehr bietet? Das Ärgerlichste an der Situation: Alle reden übereinander, nicht miteinander. Die Macher des Sozialen Zentrums haben sich den Anwohnern nie offen erklärt und vorgestellt. Und Stadt und Politik haben nicht vermittelt. Am Ende wird ein Kreisel gebaut, den kein Mensch braucht.