Alfred Stern (6. August 1903 bis 4. September 1985) musste im November 1935 mit seiner Ehefrau Elisabeth und den Töchtern Margot und Gerda sein gerade gebautes Haus am Rosenstieg 30 in Norderstedts Ortsteil Garstedt verlassen.

Die Nationalsozialisten drohten mit Enteignung. Alfred Stern war Jude. Am 11. November 1938 wurde er ins KZ Sachsenhausen deportiert, am 14. Februar 1945 ins KZ Theresienstadt. Am 8. Mai 1945 wurde er dort von der Sowjetarmee befreit. Alfred Stern kehrte zurück zu seiner Familie, die nur dadurch von den Nazis verschont blieb, weil seine Ehefrau Christin war. Alfred Stern war ein gebrochener Mann. Doch er nahm nicht übel, sondern gründete 1947 sogar mit Ehefrau und Freunden die Garstedter Volksbühne, die seit Stadt-Gründung "Norderstedter Amateur-Theater" heißt. Aus ihr gingen das Stadtkabarett "Die Thespisnarren" und "Tanks Theater" hervor. Der Verein "Chaverim - Freundschaft mit Israel" hat am Haus Rosenstieg 30 einen Gedenkstein aufgestellt. (lin)