Die Norderstedter Zeitung wollte wissen, welche Erfahrungen Leser mit der Verwaltung in Henstedt-Ulzburg gemacht haben.

Sylvia Jensen stellt fest, dass im Rathaus "viele nette und sehr hilfsbereite Menschen" arbeiten. Schlechte Erfahrungen aber hat sie mit einem Mitarbeiter des Bauamtes gemacht, der ihrer Familie geraten habe, "sie sollte mal ein Kind auf die Straße schmeißen, dann ändert sich vielleicht etwas!" Ausgangspunkt war eine Beschwerde der Familie Jensen, die Straße Kiebitzreihe entwickle sich zu einer Rennstrecke.

Oliver Schwarz nimmt das Ordnungsamt im "Fall Muckel" in Schutz. Kaninchen, so schreibt er, seien soziale Lebewesen mit großem Bewegungsdrang, die zum Wohlfühlen nicht einzeln, sondern mit entsprechendem Platz mindestens zu zweit gehalten werden sollten. Allerdings meint er auch, dass ein frühzeitiger Kontakt zum ortsansässigen Tierschutzverein gut gewesen wäre, um für "Muckel" eine unbürokratische Lösung zu finden.

Den Fall des ebenfalls in dem Artikel erwähnten Gärtners Norbert Schmuck, der in seinem Verkaufsraum zehn Babykaninchen auf einem Quadratmeter Fläche hielt, findet Oliver Schwarz fragwürdig: Auch war das Einschreiten des Ordnungsamtes seiner Ansicht nach richtig.

Elke Schreiber moniert das "angespannte Verhältnis" zu Mitarbeitern des Sozialamtes. Ihr sei erst geholfen worden, nachdem sie den Verein "Lebenshilfe" als Vermittler eingeschaltet hatte. "Ich hatte das Gefühl, dass Menschen hier abgewimmelt werden sollen und habe das auch dem Bürgermeister gemeldet", schreibt die Henstedt-Ulzburgerin.

Erwin W. Lissy empfiehlt den Mitarbeitern des Ordnungsamtes "etwas mehr Logik und Fingerspitzengefühl". Damit werde das Verhältnis zu betroffenen Bürgern emotional entlastet, zudem blieben anderen Institutionen und Behörden etliche unnötige Arbeiten erspart. "Statt jeder Anzeige von miesepetrigen Mitbürgern akribisch und gesetzestreu nachzugehen, sollte das Amt, das Ordnung in seinem Namen trägt, eher dafür sorgen, dass echte Stolpersteine in Henstedt-Ulzburg in Ordnung gebracht werden", sagt der Henstedt-Ulzburger. (kn)