Vor Oberstleutnant Jürgen Menner haben die Soldaten nicht nur Respekt, weil er ihr Chef ist. Der 42 Jahre alte Kommandeur des Instandsetzungsbataillons 166 genießt auch den Ruf, ein gebildeter Mann zu sein. Der studierte Elektrotechniker spricht mehrere Sprachen. Außer Sprachen gehören angewandte Mathematik und Elektrotechnik zu seinen Hobbys. Seit einem Jahr führt der gebürtige Rosenheimer das Bataillon. 1990 kam er zu Bundeswehr. Eine Kompanie in Bruchsal war seine erste Einheit. Das Land Brasilien spielt in seinem Leben eine wichtige Rolle: 1999 nahm der Offizier an der Führungsakademie in Rio de Janeiro an einem Generalstabs teil. Offenbar waren die Südamerikaner so beeindruckt von ihm, dass er mit Ehrenmedaille der brasilianischen Armee ausgezeichnet wurde. Und noch mal Brasilien: Menners Ehefrau wurde dort geboren. Das Paar hat zwei Kinder. Auch die Bundeswehr ehrte den Offizier für besondere Leistungen. Menner erhielt das Ehrenkreuz in Silber. Bevor er nach Boostedt kam, übernahm er 2007 den Posten des Stabschefs der ISAF-Mission in Afghanistan.