Die militärische Geschichte Boostedts reicht bis ins Jahr 1776 zurück. Damals entstand in dem Dorf ein Übungsplatz für eine Reitereinheit, die den Namen “Nordisches Leibregiment Reuter“ trug.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kaufte die kaiserliche Armee für zwei Infanterieregimenter ein Trainingsgelände auf der Fläche, die heute zum Übungsplatz des Standorts gehört. Ende der 50er-Jahre kam die neu gegründete Bundeswehr nach Boostedt. Die Gemeinde wurde Garnisonsstandort. Die nagelneue Kaserne trug zunächst den schlichten Namen "Truppenunterkunft Boostedt". Das Projekt war damals der größte Kasernenneubau in der Bundesrepublik. Die meisten Einheiten in anderen Orten Deutschlands mussten mit ehemaligen Einrichtungen der Wehrmacht vorlieb nehmen. 1958 kamen die ersten Soldaten. In Boostedt zogen das Panzerbataillon 13 (später umbenannt in 183) mit 700 Mann, das Panzergrenadierbataillon 46 (182) mit 1000 Soldaten und die Instandsetzungskompanie 546 (Instandsetzungsbataillon 6) mit 200 Soldaten ein.

Die Männer hatten keinen leichten Stand. Chronisten berichten von Übergriffen auf Soldaten und Schlägereien mit Dorfbewohnern, die sich gegen die Wiederbewaffnung wehrten. Außerdem mussten Soldaten in Boostedt einziehen, obwohl nicht alle Unterkünfte fertig gestellt waren. 1966 wurde die Einrichtung nach einem holsteinischen Adelsgeschlecht in Rantzau-Kaserne umbenannt.

Im Jahr 2003 zog erstmals in der Geschichte des Standorts das Kommando eines großen Truppenteils in Boostedt ein: Die Führung der Panzerbrigade 18 "Holstein" verlegte ihr Hauptquartier in die Kaserne.