Die Stadt will dem Sozialen Zentrum ein Haus am Friedrichsgaber Weg zur Verfügung stellen und damit linker Kultur in Norderstedt wieder eine Chance geben.

Dieser Vorschlag von Oberbürgermeister Grote findet in der Politik breite Unterstützung - zu Recht, beweist doch die Stadt damit, dass sie vielfältige Kultur- und Lebensformen zulässt. Zugleich sind die Sorgen der Anlieger verständlich. Sie haben Angst vor Lärm, vor zusätzlichem Verkehr und vor dem Wertverlust ihrer Immobilien. Nun kommt es darauf an, die unterschiedlichen Interessen zueinander zu bringen. Und da gibt es auf Seiten der Stadt bisher offensichtliche Defizite: Die Anlieger klagen beispielsweise darüber, dass sie nicht über den Verzicht auf einen Kreisel informiert wurden. Wer ein derart sensibles Projekt wie ein neues Haus für das Soziale Zentrum durchsetzen will, sollte die Betroffenen frühzeitig einbinden und nicht vor vollendete Tatsachen stellen.