Plötzlich fühlen sich die Beteiligten beim Thema Lehrschwimmbecken nicht ausreichend informiert.

Die SPD trägt zuerst im Januar die Entscheidung für die Schließung des Schwimmbeckens in Friedrichsgabe mit und kommt dann im Juni, nach dem Gespräch mit allen Beteiligten in der Grundschule Friedrichsgabe, zu dem Schluss: Alles nicht so schlimm, Fehlentscheidung, mangelnde Information, Rolle rückwärts.

Die Schulleiterin Anette Korn fühlt sich vom Schließungsbeschluss überrumpelt und bestreitet, dass die im Raum stehenden Summen, die für die Sanierung des Schwimmbeckens ausstehen, so hoch sind wie von den Stadtwerken prognostiziert.

Es stellt sich dem Beobachter die Frage, wie eigentlich Entscheidungen in dieser Stadt gefällt werden. Spricht niemand im Vorfeld von Beschlüssen mit den Beteiligten, in diesem Fall der Schulleitung in Friedrichsgabe? Werden der Politik Zahlenwerke vorgelegt, die sie weder durchschauen noch beurteilen können und letztlich mit mulmigem Gefühl im Bauch abnicken?

Wie immer liegt die Wahrheit in der Mitte. Kämmerer und Kalkulierer bei der Verwaltung und in ihren Unternehmen kommunizieren unzureichend. Und die Beteiligten ignorieren die schwelenden Diskussionen der politischen Willensbildung in den demokratischen Gremien.

Doch schauen wir nach vorne: Die Schwimmhalle am Arriba-Erlebnisbad wird ein Gewinn für Norderstedt, der noch vergoldet würde, würde man eine kreative Lösung für den Erhalt in Friedrichsgabe finden.