Wählergemeinschaft fürchtet Lärm, Schlafstörungen und sinkende Immobilienpreise

Kaltenkirchen. Die neu gegründete Kaltenkirchener Wählergemeinschaft Pro-Kaki lädt für morgen zu einer Informationsveranstaltung über die geplanten Windkraftanlagen an der westlichen Stadtgrenze ein. Zwei Referenten werden im Bürgerhaus ab 19 Uhr über den Plan der Nachbargemeinde Alveslohe berichten, die Fläche für die Energiegewinnung zu nutzen. Auf dem Podium werden Gert Kattau von der Interessengemeinschaft Positiver Lebensraum Nützen und Kay Rollmann aus Heidmoor stehen.

Die Gemeindevertretung von Alveslohe hat sich bereits für das Projekt ausgesprochen. Die "Eignungsfläche" im nördlichen Gemeindegebiet wurde in die Regionalplanung des Innenministeriums neu aufgenommen. Pro Kaki ist mit diesen Plänen jedoch nicht einverstanden. Die 220 Meter hohen Anlagen würden teilweise auch auf Kaltenkirchener Stadtgebiet liegen und befänden sich nur 800 Meter von der Kaltenkirchener Wohnbebauung entfernt, sagt der Vorsitzende Reinhard Bundschuh.

Bis zum 11. Juli können betroffene Bürger im Planverfahren ihre Stellungnahmen direkt im Kaltenkirchener Rathaus abgegeben oder an das Innenministerium schicken. Beim Info-Abend werden auch Muster-Stellungnahmen zur Verfügung gestellt.

Bundschuh ist sauer auf die Nachbarn aus Alveslohe: "Die durch grüne Ideologie geprägten Pläne der Gemeinde Alveslohe entbehren jeder Fairness im nachbarschaftlichen Umgang, denn die Belastungen treffen die Kaltenkirchener Bevölkerung." Seine Wählergemeinschaft fürchtet Lärm, Schlafstörungen und Verschattungen. Außerdem geht Pro Kaki von sinkenden Immobilienpreisen und Beeinträchtigungen beim Natur- und des Denkmalschutz aus.