Schon jetzt sind nach der ersten Kündigungs- und Schließungswelle im März im Kreis Segeberg nur noch sechs der einst insgesamt 25 Schlecker-Märkte geöffnet. Voraussichtlich bis zum Juli werden nun auch die verbliebenen Geschäftsstellen in Norderstedt, Ellerau, Seth, Leezen, Tangstedt und Bornhöved geschlossen werden. Der gesamte Konzern wird zerschlagen, Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz konnte für die Drogeriekette keinen passenden Käufer finden.

Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen sprang letztendlich ebenso ab wie der US-Investor Cerberus Capital Management.

Grund für das mangelnde Interesse ist in erster Linie die hohe Zahl von Kündigungsklagen. Eine Auffanggesellschaft, die diese Klagen verhindert hätte, wurde auf Bestreben der FDP nicht verwirklicht.

Hoffnung dürfen sich lediglich die rund 5100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tochtergesellschaften "Ihr Platz" und Schlecker XL machen. Die Geschäfte sollen erhalten bleiben.