Zehn Jahre hat es gedauert, bis aus ersten Ideen zu Offenen Ganztagsgrundschulen in Norderstedt Wirklichkeit wurde. Zeit war nötig, um die unterschiedlichen Betreuungskonzepte an den Norderstedter Grundschulen zu vereinheitlichen, um Erzieherinnen, Lehrer, Schulleiter, freie Träger und Verwaltung so einzubinden, dass sich möglichst alle Interessen im neuen Modell für die Nachmittagsbetreuung wiederfinden.

An einigen Grundschulen hatten das die Eltern übernommen. Es gibt die klassische Hortbetreuung und die Betreuungsmodule. Es gab die Sorge der Elternvertreter, dass die Offene Ganztagsgrundschule aus Kostengründen zur reinen Aufbewahrungsanstalt verkommen könnte. Aufgebrochen werden mussten auch bürokratische Strukturen. Für die Horte war der Jugendhilfeausschuss zuständig, für die Grundschulen der Schulausschuss.

Doch die Hürden sind übersprungen, nun herrscht Klarheit, wird der Flickenteppich zu einem neuen und einheitlichen Modell zusammengewebt. Ein Modell, von dem die Eltern profitieren, verbreitert sich doch das Angebot für ihre Kinder am Nachmittag, können sie lernen, spielen und Sport treiben. Zugleich verbessert sich die Betreuungssituation in Norderstedt. Nun muss sich zeigen, ob das Konzept langfristig bestehen kann, ob es auch in fünf Jahren noch ausreichend Menschen gibt, die die Grundschüler qualifiziert betreuen können und wollen. Da müssen Stadt und Träger wieder zeigen, dass sie Hindernisse aus dem Weg räumen können.