Eine geballte Ladung Wohn- und Geschäftshäuser in Henstedt-Rhen: Die Gemeinde bekommt von den Brüdern Wagenhuber auf dem silbernen Tablett ein Geschenk, von dem die meisten noch nicht einmal zu träumen gewagt hatten. Statt eines eher unansehnlichen Betonwerkgeländes ein neues Baugebiet als Visitenkarte Henstedt-Ulzburgs - das ist kein schlechter Tausch.

Der vorgelegte Plan ist noch etwas holperig und bedarf einiger Glättung. Ein Hochhaus mit 14 Stockwerken an der Ortsgrenze zu Norderstedt ist nicht nur leicht, sondern erheblich überdimensioniert. Darüber muss geredet werden. Verständlich, dass die Grundbesitzer maximalen Gewinn einstreichen wollen. Weil es so aber nicht geht, müssen sich alle Beteiligten zusammenraufen.

Noch mehr Fingerspitzengefühl verlangt die Lösung des Verkehrsproblems. Angedacht ist eine Zufahrt über die Norderstedter Straße in unmittelbarer Nähe der Schleswig-Holstein-Straße. Das wird eng. Wahrscheinlich zu eng. Das ist die eigentliche Schwäche des Plans.

Es lässt ich leicht ausrechnen: In etwa 300 Wohneinheiten leben 900 Menschen, dazu kommen viele, die dort in Büros arbeiten. Einige Hundert Autos werden also täglich den Engpass passieren.

Um den Plan nicht frühzeitig scheitern zu lassen, bedarf es viel Fingerspitzengefühl und den Mut aller Beteiligten zu Kompromissen.