Die Linke hakt die Niederlage ab und will 2013 wieder in die Kreistage und Stadtparlamente einziehen

Norderstedt. Gedrückte Stimmung bei Miro Berbig, Fraktionsvorsitzender von Die Linke in Norderstedt: "Wir haben die meisten Stimmen an Nicht-Wähler verloren", sagte der 48-Jährige. "Wir haben viel für den Landtag getan, aber wir konnten das dem Wähler offenbar nicht vermitteln." Dann siegt bei Berbig der Pragmatismus: "Jetzt müssen wir arbeiten, um am 26. Mai 2013 wieder in die Kreistage und Stadtparlamente einzuziehen. Wir haben ein Jahr Zeit, die Bürgerinnen und Bürger davon zu überzeugen, dass wir im Land gebraucht werden."

Gabriele Heyer, Vorsitzende der Norderstedter FDP, feierte mit ihren Parteifreunden zwischen Nudelsalat und Weißwein den Kubicki-Sieg: "Ich freue mich, dass wir entgegen dem Bundestrend gesiegt haben. Mein Ziel ist es jetzt, die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger anzupacken, die sie mir beim Wahlkampf erzählt haben." Dazu zählten der Umbau des Radwegesnetzes, die Sanierung der Schulen, eine Hochschule für Norderstedt und eine Entschärfung des Pflasters auf dem Rathausmarkt. "Notfalls muss dafür woanders gespart werden, beispielsweise bei der Kultur oder bei den Bildungswerken", sagte Heyer.

Gute Stimmung bei der Wahlparty der Norderstedter Grünen, hatte Direktkandidatin Katrin Schmieder doch auf Anhieb fast das Landesergebnis erreicht. Nach Kiel will die 44 Jahre alte Norderstedterin nicht, aber bei der Kommunalwahl 2013 in Norderstedt ein gutes Ergebnis erzielen. "Das gute Abschneiden bei der Landtagswahl stimmt uns da optimistisch", sagte Schmieder.