In unserer Firmenserie stellen wir Ihnen die Holstentherme vor, die demnächst um eine japanische Sauna erweitert wird.

Kaltenkirchen. Nicole Maertz steht im Bürotrakt der Holstentherme an einem Drucker und kopiert Architektenzeichnungen. Auf ihrem Schreibtisch liegen japanische Fachliteratur und Auszüge aus dem Internet. Von "Shachihoko" ist bei Wikipedia die Rede, einem Tier mit dem Kopf eines Tigers und dem Körper eines Karpfens.

Nicole ist die Leiterin des Wellnessbereiches im Erlebnisbad, das bald mit einem neuen Highlight aufwartet: einer japanischen Sauna. Und was hat "Shachihoko" damit zu tun? Die Erklärung kennen nur wenige Saunafreunde in Deutschland: Das mystische Tier ist eine Dachverzierung und soll die neue Sauna vor dem Feuer schützen. Die Ausschreibung läuft, Baubeginn soll Mitte Mai sein, die Eröffnung im Spätsommer dieses Jahres.

"Unsere wellnessorientierten Gäste können sich freuen", sagt Geschäftsführer Stefan Hinkeldey. "Im Außenbereich entsteht ein authentisches japanisches Bauwerk mit einer Dachhöhe von bis zu sechs Metern Höhe. Der gesamte Bereich um die Sauna wird japanisch angelegt und soll vielleicht auch noch durch eine japanische Mauer eingerahmt werden."

Die Saunenwelt, vom Deutschen Sauna-Bund mit dem Qualitätszeichen "Premium" zertifiziert, war gerade erst vor zwei Jahren durch die Kalahari-Afrika-Sauna und 2011 mit einem orientalischen Wintergarten erweitert worden. Dafür erhielt die Holstentherme eine internationale Auszeichnung mit dem Gütesiegel "Erlebnis-Sauna".

Auch die Gastronomie der Saunenwelt wird verbessert und um 32 Plätze erweitert. Sie bietet künftig hochwertige Speisen in elegantem orientalischen Stil an. Um alle Ansprüche zu erfüllen, werden in diesen Tagen für 100 000 Euro neue Küchengeräte angeliefert. Chefkoch Kumaran Panchalingnam aus Sri Lanka, seit Oktober 2011 in der Holstentherme fest angestellt, ist ein Mann mit vielen Ideen. "Die Speisekarte habe ich schon im Kopf", versichert er. Lammcurry mit Reis gehört zu seinen Spezialitäten. Ende Juni soll die Eröffnung des erneuerten Restaurants sein.

Seit Mitte März setzt die Therme unter Wasser die energieeffiziente LED-Technik ein. Wo einst weißes Licht schien, erstrahlen nun neue LED-Scheinwerfer in einem warmen Blauton. Torge Pfennigschmidt, technischer Leiter, ist froh über die Investition: "Wir sparen bis zu 80 Prozent der Energiekosten."

+++ Im vergangenen Jahr kamen 450 000 Besucher in die Therme +++

"Nach unserem Web-Relaunch bieten wir unseren Gästen die perfekte Vorbereitung auf ihren Besuch in der Therme", verspricht Marketing-Leiterin Katja Müller. "Die Struktur ist übersichtlich und informiert über Neuheiten. Ein weiterer Service auf der Homepage ist die Auslastungsstatistik, die jeden Besucher vor und auch während seines Aufenthaltes über die Auslastung in den Bereichen Erlebnisbad und Saunenwelt informiert. Zu Spitzenzeiten haben wir 2500 Zugriffe."

Ungeachtet dessen bereitet die Kostenentwicklung dem Unternehmen zusehends Sorgen. "Ihr treten wir mit Nachhaltigkeits- und Energiemanagementsystemen wie dem Bau des Blockheizwerkes und der Umrüstung auf LED-Technik entgegen", sagt Stefan Hinkeldey. "Zum Glück haben wir mit den Stadtwerken Kaltenkirchen einen kompetenten Ansprechpartner, wenn es um komplexe Energiefragen und Energieeffizienz geht." Er kündigt auch für dieses Jahr Investitionen in Höhe von einer Million Euro an: "Wir nehmen die Herausforderungen für die Zukunft an." Deshalb will sich die Holstentherme nicht auf das Wohlgefühl der Gäste im Erlebnisbad mit seinem 32 Grad warmen Wasser konzentrieren. Das Fitnessstudio soll noch mehr als bisher zu einem Anziehungspunkt werden. "Wir sind auf die verschiedenen Gästebedürfnisse eingegangen und haben gezielt die Geräteanzahl verdoppelt, außerdem ein Zirkeltraining installiert", sagt Stefan Hinkeldey. "Vor zwei Jahren haben wir für 20 000 Euro neue Geräte gekauft, voriges Jahre haben wir dafür 60 000 Euro ausgegeben. Die Klubbeiträge sind ohne Erhöhungsklauseln. Das ist fast einmalig in der Branche." Das Kursusangebot soll ständig aktualisiert und den neuen Trends angepasst werden.

Der Konkurrenzkampf in der Branche ist groß. Erlebnisbäder gibt es auch in Norderstedt, Stade, Wedel, Ahrensburg, Hamburg und an der Ostsee. "Wir möchten unseren Spitzenplatz behalten und nehmen den Kampf an", sagt Geschäftsführer Hinkeldey. "Dazu gehört ein erstklassiger Service, der ein immer wichtigerer Bestandteil wird."

Wohin sich der Freizeitmarkt der Zukunft entwickeln wird, sagt Stefan Hinkeldey für den Bereich der Holstentherme so: "Das Erlebnisbad mit seinem echten Palmengarten wird sich immer mehr auf Familien und kleine Kinder einstellen. Das Angebot werden wir verfeinern. Das bedeutet, dass immer mehr gesundheitsfördernde Angebote geschaffen werden müssen. Das haben wir im Jahr 2008 durch die Installation des Solerelaxpools schon auf den Weg gebracht. Unser Ziel ist es, den Gast fern vom Alltag in eine andere Welt zu versetzen und ihm ein optimales Urlaubsfeeling zu vermitteln."

Am kommenden Montag stellen wir Ihnen den TÜV in Norderstedt vor.

www.holstentherme.de