Sowjetische Kriegsgefangene wurden von der Wehrmacht unter menschenunwürdigen Bedingungen inhaftiert und hatten deutlich geringere Überlebenschancen als beispielsweise Inhaftierte aus westeuropäischen Staaten. Ihnen wurden nicht die Vorschriften der Genfer Kriegsgefangenenkonvention zugebilligt.

Das Deutsche Historische Museum geht davon aus, dass im Zweiten Weltkrieg von 5,3 Millionen sowjetischen Häftlingen 3,3 Millionen umgekommen sind. Die meisten starben im Winter 1941/42 in den Lagern in der Nähe der Front.

In Schleswig-Holstein entstanden mehr als 1200 "Kommandos", in denen die Gefangenen untergebracht waren. Das Lager in Kaltenkirchen trug die Bezeichnung Stalag XAz. Stalag steht für "Mannschaftsstamm- und Straflager". Die römische Ziffer X bezeichnet den Wehrkreis, in diesem Fall den Wehrkreis für Schleswig-Holstein, Hamburg und das nördliche Niedersachsen. Standort von Stalag XA war das Psychiatrische Krankenhaus Hesterberg in Schleswig, das ein Zweiglager (z) in Kaltenkirchen führte. Die Stalag standen im Deutschen Reich und eroberten Gebieten unter dem Kommando der Wehrmacht.