“Ich hatte mir schon mehr ausgerechnet und bin daher enttäuscht vom Ergebnis“, sagte Katharina Kriston, 37, die gegen Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote klarer verloren hatte als gedacht.

Norderstedt. 37,2 Prozent blieben für die Kandidatin, die SPD und GALiN ins Rennen geschickt hatten. Von beiden Fraktionschefs, Anette Reinders (GALiN) und Johannes Paustenbach (SPD), gab es Blumen und tröstende Worte.

Nach einer Woche Urlaub wird Kriston wieder zurückkehren auf ihren Arbeitsplatz als Ministerialrätin in der Landesregierung. "Trotz der Niederlage war der Wahlkampf für mich eine interessante Erfahrung", sagt sie.

WHU-Vorsitzender Martin Andernacht versuchte, seine Fraktionsvorsitzende zu trösten. Während der Wahlparty überreichte er der gescheiterten Bürgermeisterkandidatin Karin Honerlah, 53, einen Blumenstrauß, anschließend prosteten sich beide mit einem Glas Rotwein zu.

Die Spitzenpolitikerin der Wählergemeinschaft war zwar gefasst, aber dennoch auch etwas geknickt: "Ich liege aber nicht unter dem Schreibtisch und heule." Sie habe einen professionellen Wahlkampf geführt und erkenne die Niederlage als gute Demokratin an. Nun beginnt für die Fraktionsvorsitzende wieder der politische Alltag in Henstedt-Ulzburg.