Was in Norderstedt und Hamburg für heftige Proteste sorgt, geht in Henstedt-Ulzburg in aller Stille und beinahe klammheimlich über die politische Bühne.

Henstedt-Ulzburg. Die Erhöhung der Kindergartengebühren ist beschlossene Sache. Nachdem sie zwischenzeitlich vom Tisch war, haben die Politiker von CDU und WHU jetzt hingelangt - allerdings relativ moderat. Die Eltern sollen künftig, je nach Art und Dauer der Betreuung ihrer Kinder, zwischen drei und neun Euro pro Monat mehr zahlen. Das soll zu jährlichen Mehreinnahmen von rund 28 000 Euro führen - ein Beitrag zur Konsolidierung des Gemeindehaushaltes.

Der Kinder- und Jugendausschuss hatte bereits vor Wochen einen entsprechenden Beschluss gefasst, in der vergangenen Woche stimmte die Mehrheit des Finanzausschusses ebenfalls für eine Erhöhung, die im neuen Kindergartenjahr ab 1. August 2010 wirksam werden soll. Die SPD allerdings lehnt die Erhöhung der Kindergartengebühren ab. "Es ist uns wichtig, dass es allen Eltern möglich ist, ihr Kind einen Kindergarten besuchen zu lassen", sagt Edda Lessing, bildungspolitische Sprecherin der Henstedt-Ulzburger SPD-Fraktion. "Damit sichern wir den Kindern einen vernünftigen Weg zur Vorbereitung auf die Schule." Die WHU hält eine moderate Erhöhung der Gebühren nach acht Jahren für vertretbar, zumal die Gemeinde vom Rechnungsprüfungsamt des Kreises Segeberg dazu aufgefordert worden sei, sagt Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah.