Der Rat der Stadt Dresden beschloss 1722, eine neue Kirche zu bauen. Er beauftragte den Architekten und Ratszimmermeister George Bähr mit der Planung. Es dauerte vier Jahre, bis die Stadt am 26. Juni 1726 seinen Entwurf genehmigte. Am 26. August 1726 wurde der Grundstein gelegt, und bis 1743 entstand ein barocker Neubau. Er kostete 288.570 Taler, 13Groschen und 64,4 Pfennig, die vorwiegend aus Spenden der Dresdner Bürger stammten.

Der weltweit wichtigste protestantische Kirchenbau, der mit gut 91 Meter Höhe den Dresdner Neumarkt überragt, wurde bei den Luftangriffen britischer und amerikanischer Bomber am 13. und 14. Februar 1945 zerstört. Prominente wie der Dresdner Star-Trompeter Ludwig Güttler und der deutschstämmige US-amerikanische Medizinnobelpreisträger Günter Blobel sammelten und spendeten für den Wiederaufbau, Blobel stellte von seinem Preisgeld für den Nobelpreis 700.000 Euro zur Verfügung. An vorderster Stelle wirkte auch ein Tangstedter mit: Professor Wolfgang Müller-Michaelis engagierte sich als Sprecher der Geschäftsführung der Stiftung Frauenkirche Dresden ehrenamtlich.

Der Grundstein der neuen Frauenkirche wurde am 27.Mai 1994 gelegt. Der Wiederaufbau begann 1996 unter Baumeister Eberhard Burger. Der Wiederaufbau der Frauenkirche war im Herbst 2005 beendet und damit früher als erwartet abgeschlossen, da das Spendenaufkommen alle Erwartungen übertraf. Am 30.Oktober 2005 wurde die Frauenkirche vom sächsischen Landesbischof Jochen Bohl wieder geweiht und ihrer künftigen Bestimmung als Gotteshaus übergeben.