Seit fast 30 Jahren pflegen sie einen Teil der Costa Kiesa, investieren Freizeit und Geld, um den Badesee und den Uferbereich sauber und naturnah zu halten.

Und dann werden die Angler vom Verein Proppenkieker komplett ignoriert, wenn es um die Zukunft des Wilstedter Kies-Sees geht. Da ist es verständlich, wenn Vereinsvorstand Gerhard Graap seinem Ärger darüber öffentlich Luft macht, dass alle mitreden, nur eben die nicht, die 5200 Euro Pacht im Jahr für ihr Hobby zahlen – im Unterschied zu den Badegästen, die im Sommer kostenlos am See grillen, im Wasser baden und Party machen konnten.

Und dafür verantwortlich waren, dass die Situation regelmäßig eskaliert, sich Müllberge auftürmen, es zu Vandalismus kommt, sodass sich jetzt Tangstedts Bürgermeister, die Firma Eggers als Eigentümer des Sees, Bürger und ein Verein Gedanken machen, wie sich die Lage entschärfen lässt. Nur die Angler bleiben bisher außen vor. Möglicherweise nicht aus Böswilligkeit, sondern, weil die Handelnden den Verein schlicht vergessen haben.

In jedem Fall sollte dieser Lapsus schnell ausgebügelt werden, die Angler sollten am runden Tisch Platz nehmen. Gerade sie haben sich den Anspruch erworben, ihre Ideen einzubringen. Und wenn man die Proppenkieker nicht mehr am See will, sollte man ihnen das auch sagen.